Das Regime provoziert gerne - und so fliegen erneut Raketen von Nordkorea ins Meer. Ob es ein Test oder eine militärische Übung ist, bleibt unklar. Südkorea ist mehr denn je alarmiert.

Nordkorea hat drei Kurzstreckenraketen von seiner Ostküste abgefeuert. Nach Angaben von Südkorea war zunächst unklar, ob es sich um einen Test oder eine Übung handelte. Es habe sich vermutlich um drei Lenkraketen von kurzer Reichweite gehandelt, die ins Meer gefallen seien. "Im Falle einer Provokation wird das Ministerium die Situation beobachten und in Alarmbereitschaft bleiben", sagte ein Vertreter des Verteidigungsministeriums. Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo zitierte japanische Regierungskreise mit den Worten, keine der Raketen sei in japanischen Gewässern gelandet. Das war von Südkorea behauptet worden.

Regelmäßig feuert Nordkorea Kurzstreckenraketen zum Test oder im Zuge von Militärübungen ab. Der jüngste Abschuss erfolgte nach einer gemeinsamen Marine-Übung der USA und Südkoreas, die Nordkorea als Provokation verurteilte. Diesmal könnten es Antischiffsraketen oder auch Boden-Boden-Raketen mit einer Reichweite von etwa 120 Kilometern gewesen sein, wie Regierungsbeamte auf Seiten Südkoreas vermuteten. Das Militär im kommunistischen Nordkorea testet regelmäßig Raketen mit kurzer Reichweite.

Die Situation werde genau beobachtet, sagte eine Sprecherin des südkoreanischen Präsidialamts in Seoul. Die Lage in der Region gilt seit dem nordkoreanischen Atomtest im Februar als sehr angespannt. Nach US-Angaben hatte Nordkorea jedoch zuletzt zwei Mittelstreckenraketen von ihren mobilen Abschussrampen an der Ostküste des Landes wieder abgezogen. Mehrfach hatte Nordkorea Kriegsdrohungen ausgestoßen - war aber zuletzt etwas ruhiger geworden.