Politik

"Nicht mehr als ein Wortspiel" Nordkorea lehnt Dialog ab

Im Streit zwischen Nord- und Südkorea bleiben die Fronten verhärtet: Pjöngjang wies einen Dialogaufruf Seouls zurück. Dieser Vorschlag sei "nicht mehr als ein Wortspiel", mit dem Südkorea seine Verantwortung für die Verschlechterung der Beziehungen verschleiern wolle, hieß es in einem Kommentar des nordkoreanischen Staatsorgans "Rodong Sinmun". Vorbedingung jeglicher Gespräche sei, dass Südkorea seine Militärübungen einstelle, die das "Klima des Dialogs und des Friedens" geschädigt hätten.

Das stalinistische Regime in Nordkorea hatte am Mittwoch mit der vollständigen Schließung der Grenzen zum Nachbarland zum 1. Dezember gedroht. Außerdem wird ein Büro des Roten Kreuzes im Grenzgebiet geschlossen. Die Telefonleitungen in den Süden sind bereits unterbrochen.

Nordkorea bezichtigt den Süden eines Konfrontationskurses. Unter anderem kritisiert es die Verteilung kritischer Flugblätter, die südkoreanische Aktivisten mit Ballons über seinem Gebiet abwerfen. Der Süden kündigte am Donnerstag an, dies unterbinden und sich für die wirtschaftliche Zusammenarbeit einsetzen zu wollen. Eine Schließung der Grenzen würde den von Seoul finanzierten Industriekomplex Kaesong auf nordkoreanischem Boden bedrohen. Dort arbeiten mehr als 32.000 Nordkoreaner für 83 südkoreanische Firmen.

Quelle: ntv.de

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