Inspektoren dürfen ran Nordkorea lenkt ein
14.10.2008, 17:07 UhrInspekteure der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA haben in Nordkorea wieder mit der Überwachung der umstrittenen Nuklearanlagen in Yongbyon begonnen. Dies bestätigte ein Mitarbeiter der Atomenergiebehörde in Wien. Außerdem hieß es aus IAEA-Kreisen, dass in der Wiederaufbereitungsanlage für Plutonium wieder IAEA-Siegel und Überwachungskameras angebracht wurden.
Nordkorea hatte am Montag nach der Streichung des Landes von der US-Terrorliste angekündigt, wieder Untersuchungen zuzulassen. Die zuständigen Stellen in Nordkorea wollten die Arbeiten zur Stilllegung des Reaktorkomplexes Yongbyon fortsetzen, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme der UN-Atombehörde am Montagabend in Wien. Es solle nuklearer Brennstoff entfernt werden.
Am Wochenende hatten sich die USA und Nordkorea in ihrem Atomstreit auf einen Kompromiss geeinigt. Die Vereinigten Staaten nahmen das kommunistische Land von ihrer Liste der den Terrorismus unterstützenden Länder, dafür sicherte Nordkorea zu, die unterbrochenen Arbeiten zur Stilllegung seiner Atomanlagen fortzusetzen.
Nordkorea hatte wesentliche Teile seiner Atomanlagen im Rahmen eines im Februar 2007 mit Südkorea, den USA, China, Russland und Japan geschlossenen Abkommens unbrauchbar gemacht. Die IAEA- Kontrolleure sollen vor Ort die Einhaltung dieses Abkommens überwachen. Vor einigen Wochen kündigte die Regierung in Pjöngjang jedoch an, die Wiederaufbereitungsanlagen zur Plutoniumgewinnung wieder in Betrieb nehmen zu wollen.
Sechs-Parteien-Gespräche abschließen
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon begrüßte den zwischen Pjöngjang und Washington ausgehandelten Kompromiss zur nuklearen Abrüstung. Dies sei ein weiterer Schritt zu einem wirklich atomwaffenfreien Korea, ließ der Spitzendiplomat in New York erklären. Jetzt müssten sich alle Beteiligten der Sechs-Parteien-Gespräche mit doppelter Kraft um die Erfüllung ihrer Verpflichtungen bemühen und die "Stilllegungsphase" so rasch wie möglich abschließen.
Quelle: ntv.de