Politik

Härtere Sanktionen Nordkorea räumt die Konten

Angesichts der verschärften UN-Sanktionen zieht Nordkorea offenbar das Geld von seinen Auslandskonten ab.

Machthaber Kim besucht eine Obstplantage.

Machthaber Kim besucht eine Obstplantage.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Angesichts der verschärften UN-Sanktionen zieht Nordkorea laut Medienberichten das Geld von seinen Auslandskonten ab. Auf diese Weise wolle das kommunistische Land dem möglichen Einfrieren von Teilen seines Auslandsvermögens zuvorkommen, berichtete die südkoreanische Zeitung "Dong-A Ilbo" unter Berufung auf chinesische Quellen. Pjöngjang habe bereits unter anderem Geld von Konten in Macao abgezogen. Betroffen seien Privat- und Firmenvermögen.

Der UN-Sicherheitsrat hatte als Reaktion auf Nordkoreas erneuten Atomwaffentest Ende Mai am vergangenen Freitag seine Strafmaßnahmen gegen das Land verschärft. Einstimmig votierten die 15 Ratsmitglieder in New York für stärkere Kontrolle von Frachtlieferungen nach und aus Nordkorea sowie für neue Finanzsanktionen. Das UN-Gremium forderte das Land außerdem auf, sein Atomprogramm zu stoppen.

Weitere Tests?

Einem weiteren südkoreanischen Zeitungsbericht zufolge herrschte Verwirrung über mögliche weitere Vorbereitungen von neuen Raketentests in Nordkorea. Ein Spezialzug, der im Mai bereits eine Rakete zum Testgelände Dongchang-Ri an der Nordwestküste des Landes transportiert habe, sei vor Kurzem bei einer Fahrt von einer Raketenfabrik in der Hauptstadt Pjöngjang zum Testgelände Musudan-Ri an der Ostküste beobachtet worden. Südkorea und die USA gingen nun der Frage nach, ob Nordkorea möglicherweise zwei Raketen testen wolle, oder ob es sich bei der zweiten Zugfahrt nur um ein Täuschungsmanöver handle, schrieb "Chosun Ilbo".

Anfang Juni hatten sich die Anzeichen für den bevorstehenden Test einer nordkoreanischen Langstreckenrakete verdichtet. Laut US-Verteidigungsministerium wurde eine Interkontinentalrakete auf eine neu errichtete Abschussrampe in Dongchang-Ri transportiert. Nordkorea hatte zuletzt im April eine Taepodong-Rakete abgeschossen. Langstreckenraketen dieses Typs können theoretisch den US-Bundesstaat Alaska erreichen.

 

Quelle: ntv.de, AFP

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