Waffengeschäfte in Botschaften Nordkorea umgeht Sanktionen
11.03.2014, 08:46 Uhr
Nordkorea kennt viele Wege, um das Waffenembargo zu umgehen.
(Foto: REUTERS)
Vor allem wegen des Atomprogramms haben die UN Sanktionen gegen Nordkorea verhängt. Doch was nützen diese tatsächlich? Ein Bericht kommt zu einem ernüchternden Ergebnis.
Nordkorea hat nach Angaben der Vereinten Nationen ein ausgeklügeltes System entwickelt, um Sanktionen zu umgehen. Dazu nutze das kommunistische Land auch seine Auslandsvertretungen, wie aus einem Bericht einer Uno-Expertengruppe hervorgeht. Unter anderem über die Botschaften in Kuba und Singapur habe die Regierung in Pjöngjang vermutlich verbotene Waffengeschäfte abgewickelt.
In diesem Zusammenhang nennen die UN-Experten auch den mit Kampfjets und Raketenteilen beladenen Frachter aus Kuba, der im Juli in Panama gestoppt wurde. Zudem setze Nordkorea finanzielle Verschleierungstaktiken bei der Einfuhr verbotener sowie erlaubter Produkte ein. Die Sanktionen der UN richten sich vor allem gegen Nordkoreas Atomprogramm.
Eine Untersuchungskommission der Vereinten Nationen hatte erst im Februar dem nordkoreanischen Regime schwere Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Vertreter der Führung in Pjöngjang müssten deshalb vor den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag gebracht werden, fordert ein Team von Experten, das im Auftrag des UN-Menschenrechtsrates den Bericht erstellt hat. Er wirft der Regierung Nordkoreas unter anderem die Vernichtung, die Versklavung und das Aushungern der eigenen Bevölkerung vor.
Quelle: ntv.de, ghö/rts