Luftangriff in Kolumbien Nummer zwei der FARC getötet
01.03.2008, 17:31 UhrDie Nummer zwei der kolumbianischen FARC-Rebellen, Ral Reyes, ist nach Angaben der Regierung in Bogot bei Kämpfen an der Grenze zu Ecuador getötet worden. Er sei zusammen mit 16 anderen Rebellen bei Bombardierungen in der Provinz Putumayo gestorben, bestätigte Verteidigungsminister Juan Manuel Santos. Unter den Toten sei auch ein weiterer FARC-Kommandant, Guillermo Enrique Torres alias Julin Conrado. Die Leichen seien von den Streitkräften sichergestellt worden.
"Es ist der schwerste Schlag, den diese terroristische Gruppe in ihrer ganzen Geschichte hinnehmen musste", sagte ein sichtlich zufriedener Santos, der von lächelnden Generalen umgeben war. Die Regierung des konservativen Präsidenten Alvaro Uribe versucht seit 2002 mit milliardenschwerer Finanz- und Militärhilfe der USA, die FARC zu besiegen.
Reyes war nach dem greisen FARC-Chef Manuel Marulanda der bekannteste Kommandant der "Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens" (FARC) und deren Sprecher. Er hatte auch die 2002 gescheiterten Friedensverhandlungen mit der Regierung von Andrs Pastrana geführt. Reyes galt auch als einer der wahrscheinlichsten Nachfolger für Marulanda, der schwer erkrankt sein soll.
Der Tod von Reyes dürfte die Haltung der mit etwa 18.000 Männern und Frauen unter Waffen stärksten Rebellengruppe des Landes im Konflikt mit dem von konsersativen Kräften dominierten Staat weiter verhärten. Verhandlungen über einen Austausch von 40 Militärs, Polizisten und Politikern, darunter die offenbar schwerkranke frühere Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt, gegen 500 Rebellen in könnten in noch größere Ferne rücken.
Quelle: ntv.de