Politik

Finanzkrise bedenken Obama ändert Wahlversprechen

Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Barack Obama ist angesichts des milliardenschweren Rettungsprogramms für die Finanzbranche von seinen Wahlversprechen abgerückt. Zwar sei noch unklar, wie stark das geplante Paket im Umfang von 700 Milliarden Dollar den Staatshaushalt letztendlich belasten werde, sagte Obama im TV-Sender NBC. Im Falle seines Wahlsiegs werde er aber voraussichtlich nicht alle Inhalte unmittelbar umsetzen können, die er im Wahlkampf ursprünglich versprochen habe.

"Ich denke, wir werden es Schritt für Schritt machen müssen", sagte Obama, der sechs Wochen vor der Wahl in Umfragen praktisch gleichauf mit seinem republikanischen Gegner John McCain liegt. Konkrete Einschränkungen zu seinem bisherigen Wahlprogramm machte der Senator nicht. Obamas Pläne für eine Gesundheitsreform dürften den US-Haushalt beispielsweise mit einem Posten von 50 Milliarden bis 65 Milliarden Dollar pro Jahr belasten.

Der von Präsident George W. Bush vorgeschlagene Rettungsplan für die kriselnde Finanzbranche würde den Haushalt mit einem Schlag fast soviel Geld kosten, wie die beiden Kriege in Afghanistan und Irak zusammen. Beide Militäreinsätze schlugen seit Ende 2001 mit etwa 800 Milliarden Dollar zu Buche, zwei Drittel davon gingen für die Kampfeinsätze im Irak drauf. Zusammen mit dem Finanz-Rettungspaket werden sich die US-Schulden damit voraussichtlich um etwa 1,5 Billionen Dollar auf bald zehn Billionen Dollar erhöhen.

Quelle: ntv.de

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