Politik

Voraussage des Wahl-Orakels Obama holt 54,3 Prozent

Der Politikwissenschaftler Alan Abramowitz, der sich vor US-Wahlen schon wiederholt erfolgreich als Orakel betätigt hat, sagt dem demokratischen Kandidaten Barack Obama im November einen klaren Sieg voraus. Zentrale Messlatte der vorgestellten Prognose ist der sogenannte "time for change"-Faktor. Demnach wird es beim Wahlverhalten der US-Bürger von entscheidender Bedeutung sein, dass sie nach acht Jahren George W. Bush einen Wechsel zum anderen politischen Lager wünschen.

Konkret sagt der Politologe von der Emory-Universität Obama einen Stimmenanteil von 54,3 Prozent voraus, womit ihm selbst bei den Unwägbarkeiten des Auszählungsmodus nach Bundesstaaten im Wahlmännergremium eine Mehrheit sicher wäre. Abramowitz räumt zwar ein, dass die Wahlgewohnheiten nach Parteizugehörigkeit der Kandidaten und die Hautfarbe Obamas für eine Prognose gewisse Unsicherheiten mit sich bringen. Jedoch dürften nach seiner Berechnung die "Unbeliebtheit" des Amtsinhabers, die schlechten Wirtschaftsdaten und der Faktor "time for change" zu einem Sieg Obamas führen. Dieser Faktor sei 2004 bei den Wählern noch nicht hinreichend durchgeschlagen.

Abramowitz nimmt für sich in Anspruch, die Wahlergebnisse seit 1988 korrekt vorhergesagt zu haben. Das gelte sogar für den komplizierten Wahlgang 2000, bei dem der Demokrat Al Gore mehr Wählerstimmen erhielt, Bush jedoch letztlich den Sieg im Bundesstaat Florida für sich verbuchen und damit im Wahlmännergremium die Mehrheit erringen konnte.

Quelle: ntv.de

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