Politik

Trauerfeier für Mandela in Südafrika Obama und Gauck sind schon eingetroffen

Blick in das Stadion Soccer City, wo die Trauerfeier stattfindet.

Blick in das Stadion Soccer City, wo die Trauerfeier stattfindet.

(Foto: REUTERS)

Südafrika trauert um "Tata Madiba". Nach dem Tod von Südafrikas Nationalheld Nelson Mandela gibt es heute eine zentrale Trauerfeier in Johannesburg. Bis zu 95.000 Menschen werden erwartet, darunter Staats- und Regierungschefs aus aller Welt. Deutschland wird durch Bundespräsident Gauck vertreten.

Die Air Force One landete auf dem regennassen Rollfeld der Andrews Air Force Base One nahe Pretoria.

Die Air Force One landete auf dem regennassen Rollfeld der Andrews Air Force Base One nahe Pretoria.

(Foto: AP)

Dutzende Staats- und Regierungschefs aus aller Welt sind zur Trauerfeier für den verstorbenen südafrikanischen Ex-Präsidenten Nelson Mandela nach Soweto gereist. Die Maschinen von US-Präsident Barack Obama und Bundespräsident Joachim Gauck landeten am Morgen nacheinander auf dem Militärflughafen Waterkloof nahe Pretoria. Obama ist unter den Rednern der Trauerfeier, die um 10.00 Uhr in einem Fußballstadion beginnen soll (hier das offizielle Programm).

Bei der Zeremonie wollen rund 90 amtierende und frühere Staats- und Regierungschefs sowie die Spitzen der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union Mandela die letzte Ehre erweisen. Neben Obama sollen unter anderen UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und der kubanische Staatschef Raúl Castro Reden halten. Mandela war am Donnerstag nach schwerer Krankheit im Alter von 95 Jahren gestorben.

Sie feiern ihren Nationalhelden.

Sie feiern ihren Nationalhelden.

(Foto: dpa)

Das Stadion Soccer City öffnete schon um 05.30 Uhr (MEZ). Vor dem Eingang erklangen Gesänge wie "Shosholoza", die an die Fahrten der schwarzen Arbeiter zu den Goldminen erinnern. "Viva Tata Madiba!", riefen die Teilnehmer, die den Clan- und Kosenamen Mandelas, Madiba, und das südafrikanische Wort für Vater nutzten. Die Trauerfeier soll nach den Vorankündigungen vier Stunden dauern. n-tv berichtet live.

Kanzlerin Angela Merkel wird nicht anreisen. Die CDU-Chefin trug sich am Abend in ein Kondolenzbuch in der südafrikanischen Botschaft in Berlin ein.

Mandelas Tochter berichtet vom letzten Augenblick

Makaziwe Mandela, die älteste Tochter Mandelas, hat die letzte Woche mit dem Sterbenden als "wunderbar" erlebt. "Die Kinder waren da, die Enkel waren da", erzählte Makaziwe Mandela dem britischen Rundfunksender BBC. Am vergangenen Donnerstag hätten die Ärzte morgens gesagt, dass nichts mehr getan werden könne. Es sei ein "höchst wunderbarer" Tag gewesen. "Er hat uns bis zum letzten Moment gehabt", fügte Makaziwe Mandela hinzu. Außer den Kindern und Enkeln sei auch Mandelas Frau Graça Machel anwesend gewesen.

Ihr Vater solle dafür in Erinnerung bleiben, dass er sich für geistige und politische Freiheit eingesetzt habe, wünschte Makaziwe Mandela. Er habe gelehrt, dass es viel Mut brauche, um zu vergeben, sagte die Tochter in Erinnerung an seine 27-jährige Gefangenschaft. "Vergeben zu können ist eine schwierige Sache." Aber ihr Vater habe gewusst, dass er "für immer ein geistiger Gefangener sein" würde, wenn er nicht vergebe. "Die Lehre die wir aus seinem Leben ziehen können, besteht darin, mutig zu sein und anderen Menschen zu vergeben."

Quelle: ntv.de, ppo/AFP/dpa

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