1700 Paare geben sich Ja-Wort Obama unterstützt Homo-Ehe
20.07.2011, 09:46 Uhr
US-Präsident Obama hält das Verbot der Homo-Ehe für verfassungswidrig.
(Foto: picture alliance / dpa)
US-Präsident Obama will das Bundesgesetz zum Verbot der Ehe von Homosexuellen abschaffen. Der Senat wird über einen dementsprechenden Gesetzesentwurf beraten. Derweil wollen in New York 1700 homosexuelle Paare am selben Tag heiraten - dort ist die gleichgeschlechtliche Ehe bereits legalisiert.
US-Präsident Barack Obama möchte das geltende Verbot gleichgeschlechtlicher Ehen im US-Bundesrecht abschaffen. Obamas Sprecher Jay Carney sagte, der Präsident fordere schon seit langem eine Aufhebung des Gesetzes, das 1996 vom damaligen Präsidenten Bill Clinton unterzeichnet worden war und die Ehe als Bund zwischen Mann und Frau definiert. Der Senat will über einen Gesetzentwurf der kalifornischen Senatorin Diane Feinstein für eine Neuregelung beraten. Ob auch das von den Republikanern kontrollierte Repräsentantenhaus zustimmt, ist jedoch fraglich. Obamas Regierung hatte das Bundesgesetz zum Verbot der Homo-Ehe im Februar erstmals als verfassungswidrig bezeichnet.
Ende Juni hatte New York als bisher bevölkerungsreichster US-Bundesstaat die Ehe zwischen Partnern gleichen Geschlechts legalisiert. Bisher erlaubten nur Iowa, New Hampshire, Massachussetts, Connecticut und Vermont sowie der Bundesdistrikt Washington die Homo-Ehe. Mehrere andere Staaten erlauben eine zivile Partnerschaft, aber keine Ehe für gleichgeschlechtliche Paare.
Am Sonntag, wenn das Gesetz zur Homo-Ehe in New York in Kraft tritt, wollen sich gleich mehr als 1700 homosexuelle Paare in der Metropole das Ja-Wort geben. Nach Behördenangaben meldeten sich bislang 2661 heiratswillige Paare für Sonntag an, davon 1728 homosexuelle Paare. "Wir werden an diesem Sonntag Geschichte schreiben", erklärte Bürgermeister Michael Bloomberg. Um den Ansturm zu bewältigen, will die Stadtverwaltung die 764 möglichen Heiratstermine jetzt verlosen. Die Gewinner sollen am Freitag benachrichtigt werden.
Quelle: ntv.de, AFP