Politik

Rassismus im Wahlkampf Obamas amerikanischer Traum

Der demokratische Präsidentschaftsbewerber Barack Obama hat davor gewarnt, die Rassenfrage zum zentralen Wahlkampfthema in den USA zu missbrauchen. Obama forderte die Amerikaner auf, sich ungeachtet der noch immer bestehenden Spannungen zwischen Schwarzen und Weißen den wahren Problemen zu widmen.

Dazu gehörten die Gesundheitsversorgung, die Wirtschaftslage und der Irakkrieg. Die "Rassenkarte" sollte im Kampf um die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten keine Rolle spielen, sagte er in Philadelphia weiter.

Obama distanzierte sich in seiner angekündigten Grundsatzrede zur Rassenfrage erneut scharf von seinem früheren Pastor Jeremiah Wright. Dieser hatte in einer Predigt vehement gegen die Herrschaft der "reichen Weißen" gewettert und "Gott verdamme Amerika" gefordert. Obama nannte die derzeit ständig im US-Fernsehen wiederholten Äußerungen Wrights "abwegig", "inakzeptabel" und "unentschuldbar".

Der Geistliche habe "die Größe und das Gute der USA herabgewürdigt". Der "Feuersturm des Protestes" wegen der Predigt belege aber auch, dass der Weg zu bürgerlicher Gleichheit und friedlichem Nebeneinander zwischen den Rassen noch lange nicht beendet sei, betonte Obama. Deshalb dürfe die Rassenfrage auch nicht ignoriert und verdrängt werden. Noch immer seien schwarze Amerikaner in vieler Hinsicht oft benachteiligt. Dagegen glaubten Weiße, keine Privilegien zu haben. "Wut und Bitterkeit der Rassentrennung bestehen noch".

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen