Politik

Affäre um Nord-Süd-Dialog Oettinger widerspricht Wulff

Der Nord-Süd-Dialog soll auf eine Idee von Christian Wulff und Günther Oettinger zurückgehen. So sagt es Oettinger. Er widerspricht damit seinem früheren Kollegen Wulff, der immer wieder versichert, der Einfall stamme von dem Event-Manager Manfred Schmidt. Gegen letzteren ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Korruption.

Günther Oettinger mit den Eheleuten Bettina und Christian Wulff 2007 auf dem Nord-Süd-Gipfel.

Günther Oettinger mit den Eheleuten Bettina und Christian Wulff 2007 auf dem Nord-Süd-Gipfel.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Lobbyveranstaltung Nord-Süd-Dialog in Niedersachsen soll, anders als vom niedersächsischen Ex-Ministerpräsident Christian Wulff dargestellt, ein gemeinsamer Einfall von ihm und Günther Oettinger gewesen sein. "Die Idee des Nord-Süd-Dialogs haben Christian Wulff und ich im persönlichen Gespräch entwickelt", sagte der frühere Ministerpräsident Baden-Württembergs dem Nachrichtenmagazin "Focus". Wulff hingegen hatte stets erklärt, Eventmanager Manfred Schmidt habe 2007 die Idee zu dem Ländertreff gehabt. So lautete auch die Antwort der Staatskanzlei auf eine parlamentarische Anfrage der SPD vom April 2010 im Landtag in Hannover.

Im Zusammenhang mit der Initiative wird gegen Schmidt und den damaligen Sprecher von Wulff, Olaf Glaeseker, wegen möglicher Korruption ermittelt. Vorwürfe wegen der Veranstaltung spielten eine Rolle in der Affäre, die zu Wulffs späterem Rücktritt als Bundespräsident führte. Der Nord-Süd-Dialog wurde Ende 2007 gestartet. Ziel war es, ein Netzwerk zwischen Prominenten und Politikern aus Niedersachsen und Baden-Württemberg aufzubauen. Die Schirmherren waren Wulff und Oettinger.

Quelle: ntv.de, dpa

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