Politik

"Koalition der Unzufriedenen" Ohrfeige für Sarkozy

Nach der schweren Niederlage seiner Regierungspartei UMP bei den französischen Kommunalwahlen sieht sich Präsident Nicolas Sarkozy wachsender Kritik aus den eigenen Reihen ausgesetzt. "Es gibt offensichtlich eine 'rote Welle'", sagte Ex-Premier und UMP-Vize Jean-Pierre Raffarin mit Blick auf den Sieg der Sozialisten bei der Stichwahl am Sonntag.

Grund dafür sei, dass "man über Reformen geredet hat und dabei Angst gemacht hat, ohne von Ergebnissen zu sprechen". Raffarin fügte hinzu: "Die Regierung muss die Richtung korrigieren."

UMP-Fraktionschef Jean-Franois Cop sprach von einer "Koalition der Ungeduldigen und Unzufriedenen". Parteisprecherin Nadine Morano, unterlegene Kandidatin für das Bürgermeisteramt im nordostfranzösischen Toul, sagte, sie sei zum Teil auch Opfer einer "Sanktions-Wahl" geworden.

Das konservative Regierungslager kassierte im zweiten Durchgang der Kommunalwahlen unter anderem mit dem Verlust der Rathäuser von Straßburg und Toulouse herbe Verluste. Wegen Sarkozys schlechter Umfragewerte hatten die Kandidaten zuvor auf gemeinsame Wahlkampfauftritte verzichtet.

Quelle: ntv.de

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