Politik

Mehrheit fühlt sich als Verlierer Ostdeutsche sind unzufrieden

In Ostdeutschland wächst seit dem Jahr 2000 wieder die Unzufriedenheit mit der persönlichen Lage und gesellschaftlichen Situation. Gleichzeitig sind Hoffnungen und Erwartungen vieler Ostdeutscher gesunken. Dieser Befund gehört zu den Hauptergebnissen des "Sozialreports 2008", den der ostdeutsche Sozialverband Volkssolidarität in Berlin vorlegte. Danach ging der Anteil der mit ihrer Lebenssituation Zufriedenen in den neuen Bundesländern zwischen 1999 und 2008 von 59 auf 39 Prozent zurück.

Besonders die über 50-Jährigen seien so skeptisch wie zuletzt im Jahr der Wiedervereinigung 1990, sagte der Bundesgeschäftsführer der Volkssolidarität, Bernd Niederland. Schuld daran seien die "über Jahre andauernden unsozialen und ungerechten Reformen (...) mit ihren zum Teil drastischen Einschnitten in die Lebenslagen und die Lebensqualität der Bürger". So sieht sich eine Mehrheit der Befragten (57 Prozent) als Verlierer der Reformpolitik.

Für die Erhebung wurden rund 2900 Erwachsene noch vor Beginn der aktuellen Wirtschaftskrise befragt. Der "Sozialreport" für die neuen Bundesländer und den Ostteil Berlins erscheint seit 1990 jährlich.

Quelle: ntv.de

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