Schiff aus Piratenhand befreit Pakistanischer Kapitän getötet
03.06.2010, 22:44 UhrBei einer Befreiungsaktion auf einem von somalischen Piraten gekaperten Frachtschiff kommt der pakistanische Kapitän ums Leben. Am Freitag entscheidet ein Gericht in Amsterdam über die Auslieferung von zehn mutmaßlichen somalischen Piraten nach Deutschland.
Bei einer Befreiungsaktion auf einem von somalischen Piraten gekaperten Frachtschiff ist der pakistanische Kapitän ums Leben gekommen. Nach Angaben des ägyptischen Außenministeriums, wurde zudem ein Mitglied der 24-köpfigen Besatzung verletzt, als Einsatzkräfte aus der halbautonomen somalischen Region Puntland die am Vortag verschleppte MV QSM Dubai stürmten.
Die übrigen Besatzungsmitglieder, neun Ägypter, seien unverletzt, hieß es. Das Schiff, das unter der Flagge Panamas fährt und in Brasilien Zucker geladen hatte, war am Mittwoch im Golf von Aden gekapert worden.
Holland entscheidet über Auslieferung
In Amsterdam soll am Freitag die Entscheidung über eine Auslieferung von zehn mutmaßlichen somalischen Piraten nach Deutschland fallen. Die Verdächtigen wurden Anfang April nach einem Überfall auf den deutschen Frachter "Taipan" rund 900 Kilometer östlich der somalischen Küste von niederländischen Soldaten festgenommen. Die Hamburger Justiz beantragte ihre Auslieferung, weil die Reederei der "Taipan" ihren Sitz in der Hansestadt hat. Die Anwälte der mutmaßlichen Piraten argumentieren hingegen, da die "Taipan" in den Bahamas registriert sei, könnten ihre Mandanten nicht an Deutschland ausgeliefert werden.
Quelle: ntv.de, AFP/dpa