Politik

Kein Amtsmissbrauch Palin wäscht sich rein

Nur Stunden vor der Präsidentschaftswahl hat sich die republikanische Vize-Kandidatin Sarah Palin in der Affäre um Amtsmissbrauch als Gouverneurin von Alaska "entlasten lassen". Die Personalkommission des Bundesstaats sprach Palin von dem Vorwurf frei, bei der Entlassung des Sicherheitschefs von Alaska ethische Standards verletzt zu haben. Palin hatte die Untersuchung gefordert, nachdem ein parlamentarischer Ermittlungsausschuss sie Mitte Oktober für schuldig befunden hatte. Der Personalrat besteht allerdings nur aus drei Personen und untersteht als Teil der Exekutive der Gouverneurin.

Die Schlussfolgerung der Personalkommission des US-Bundesstaates widerspricht damit einem Untersuchungsbericht des vom Kongress in Alaska eingesetzten Ausschusses. Dieser war nach sechswöchigen Ermittlungen im vergangenen Monat zum Schluss gekommen, dass Palin ihren Polizeichef zumindest zum Teil aus persönlicher Rachsucht entlassen und damit die Ethik-Richtlinien verletzt habe.

Die Untersuchungen der als "Troopergate" bekannten Affäre hatten Wochen vor der Nominierung Palins als Nummer Zwei von Präsidentschaftskandidat John McCain Ende August begonnen. Palin selbst hatte zunächst ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Ausschuss erklärt, dies aber dann später mit der Begründung zurückgenommen, dass die Ermittlungen politisch "vergiftet" seien.

Sicherheitschef Walt Monegan wurde eigenen Angaben zufolge gefeuert, weil er sich geweigert hatte, den Polizisten Michael Wooten zu entlassen. Dieser war mit Palins jüngerer Schwester verheiratet und befand sich damals in einem äußerst kontroversen Scheidungsverfahren.

Quelle: ntv.de

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