RTL/ntv-Trendbarometer Pistorius steigt auf Platz 1 ins Politikerranking ein
21.02.2023, 17:32 Uhr
Derzeit immer wieder auf Truppenbesuch: Boris Pistorius.
(Foto: AP)
Plötzlich berühmt: Innerhalb weniger Wochen erobert Verteidigungsminister Boris Pistorius die Weltbühne, mit klarer Kante und offenen Worten. Auch im Politikerranking taucht er nun auf - und erobert gleich den Spitzenplatz.
Vor wenigen Wochen war Boris Pistorius noch niedersächsischer Innenminister mit immerhin zehnjähriger Erfahrung im Amt. Nahezu über Nacht wurde er auf die Weltbühne katapultiert, als er von Kanzler Olaf Scholz zum neuen Verteidigungsminister gemacht wurde. Plötzlich gehörten Ukraine-Krieg, Panzer-Lieferungen und Ausrüstungsmängel der Bundeswehr zu den Sorgen des SPD-Politikers.
Pistorius hat sich schnell einen Namen gemacht und bereits viel Lob bekommen. Das dürfte nicht nur an seiner Erfahrung als Minister liegen, sondern vor allem am offenen Ton, den er anschlägt. Dass mit seiner Arbeit nach gerade mal einem Monat auch viele Menschen in Deutschland sehr zufrieden sind, zeigt das regelmäßig erstellte Politikerranking des Meinungsforschungsinstituts Forsa. Hier liegt Pistorius auf Anhieb auf dem ersten Platz und verdrängt den bisherigen Spitzenreiter Daniel Günther, den CDU-Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein.
Im Forsa-Politikerranking wird regelmäßig ermittelt, bei welchen Politikerinnen und Politikern die Bürger das Land "in guten Händen" sehen. Ihre Einschätzung können die Befragten mit Werten von 0 ("ist überhaupt nicht in guten Händen") bis 100 ("ist voll und ganz in guten Händen") abgeben. Pistorius bekommt auf dieser Skala 53 Punkte - als einziger liegt er über der 50-Punkte-Marke. Er profitiert vom Vertrauen nicht nur bei SPD-Anhängern, sondern auch bei Wählern der anderen Ampel-Parteien sowie der Union. Günther gewinnt drei Punkte hinzu und liegt bei 48 Punkten. Um zwei Punkte zulegen kann Kanzler Olaf Scholz, der wie NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (plus 1) bei 45 Punkten liegt.
Einen grünen Block bilden drei Grüne mit 44 Punkten: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (unverändert), Außenministerin Annalena Baerbock (minus 2) sowie Wirtschaftsminister Robert Habeck (unverändert). Darauf folgen Bayerns CSU-Ministerpräsident Markus Söder (41, plus 2) und SPD-Chef Lars Klingbeil (41, plus 1). 30 Vertrauenspunkte und mehr haben Gesundheitsminister Karl Lauterbach (37 Punkte, minus 1), CDU-Chef Friedrich Merz (34 Punkte, plus 1), Finanzminister Christian Lindner (33 Punkte, minus 2), mit jeweils 32 Punkten Innenministerin Nancy Faeser (minus 3) und Justizminister Marco Buschmann (plus 1) sowie FDP-Politiker Wolfgang Kubicki (30 Punkte, plus 1).
Die Schlusslichter bilden SPD-Chefin Saskia Esken (26, unverändert), Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht (26, unverändert), die kürzlich mit einem "Manifest für Frieden" für Aufsehen und Kritik sorgte, Linken-Chefin Janine Wissler (21, plus 1) sowie die beiden AfD-Vorsitzenden Alice Weidel (13, plus 1) und Tino Chrupalla (12, plus 1).
Bei den eigenen Anhängern haben auch im Februar 2023 wie schon im Dezember und September des vergangenen Jahres das größte Vertrauen mit Werten von 78 beziehungsweise 79 Punkten Baerbock, Habeck sowie Scholz und Söder. Das geringste Vertrauen bei den eigenen Anhängern haben weiterhin Esken und Wissler. Der Rückhalt des CSU-Vorsitzenden Söder bei den CSU-Anhängern ist unverändert größer als der des CDU-Vorsitzenden Merz bei den Anhängern der CDU.
Quelle: ntv.de, mli