Politik

"Unkontrollierbare Katastrophe" Pjöngjang warnt Washington

Nordkorea hat die USA davor gewarnt, weitere Staaten in den Streit um das nordkoreanische Atomprogramm hineinzuziehen. Dies könne zu einer "unkontrollierbaren Katastrophe" führen, schrieb die Zeitung der nordkoreanischen KP, "Rodong Sinmun".

Es gebe keine Notwendigkeit dafür, dass eine dritte Partei in dem Streit um das nordkoreanische Atomprogramm vermittle, schrieb das Blatt. Das Problem sollte zwischen Nordkorea und den USA gelöst werden.

Nach Medienberichten ist Nordkorea dabei, die Wiederinbetriebnahme eines Atomreaktors vorzubereiten. Nach Entfernung der Siegel und Überwachungskameras der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) sollen nordkoreanische Techniker mit Reparaturarbeiten an einem Fünf-Megawatt-Reaktor beschäftigt sein, zitierte die japanische Nachrichtenagentur Kyodo einen Bericht der südkoreanischen Agentur Yonhap. Dies werde als Vorbereitung für das Wiederanfahren des Reaktors interpretiert, hieß es unter Berufung auf Regierungsquellen.

Nordkorea hatte am vergangenen Samstag damit begonnen, die Siegel und Überwachungskameras an Atomanlagen in Yongbyon zu entfernen. Mit dem Plutonium aus dort gelagerten 8.000 gebrauchten Brennstäben sei das Land nach Einschätzung von Experten nun in der Lage, etwa fünf Atombomben zu bauen, berichtete Kyodo.

Nordkorea hat erklärt, der Reaktor werde zur Stromgewinnung benötigt, nachdem die USA, Südkorea, Japan und die EU wegen des Atomprogramms ihre Öllieferungen an Nordkorea eingestellt hatten. Pjöngjang hatte sich 1994 verpflichtet, sein Atomprogramm einzustellen.

Nach US-Angaben hatte Nordkorea Anfang Oktober jedoch eingeräumt, dass es entgegen einem Abkommen angereichertes Uran entwickelt, das zur Herstellung von Atomwaffen benutzt werden kann. Die USA fordern von Nordkorea einen Stopp des Atomprogramms.

Quelle: ntv.de

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