Politik

Schavans Doktorarbeit Plagiatsvorwurf verliert an Stärke

Nach Ansicht des Ausschusses habe es Schavan in Kauf genommen, dass sie mit ihrer Zitierweise gegen gängige Regeln wissenschaftlichen Arbeitens verstoße - so ein Medienbericht.

Nach Ansicht des Ausschusses habe es Schavan in Kauf genommen, dass sie mit ihrer Zitierweise gegen gängige Regeln wissenschaftlichen Arbeitens verstoße - so ein Medienbericht.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Promotionsausschuss der Uni Düsseldorf wirft Bildungsministerin Schavan nun offenbar nicht mehr vor, in ihrer Doktorarbeit absichtlich getäuscht zu haben. Ein Verfahren zur Aberkennung des Doktortitels strebt die Kommission allerdings weiterhin an - und nennt die Gründe.

Der Promotionsausschuss der Universität Düsseldorf hat seinen Plagiatsvorwurf gegen Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) einem Zeitungsbericht zufolge abgeschwächt. Der Ausschuss erhebe inzwischen nicht mehr den Vorwurf, Schavan habe in ihrer Doktorarbeit absichtlich getäuscht, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" ohne Angabe von Quellen. Allerdings habe Schavan nach Ansicht des Ausschusses in Kauf genommen, dass sie mit ihrer Zitierweise gegen gängige Regeln wissenschaftlichen Arbeitens verstoße, schrieb die Zeitung weiter.

Die Kommission spricht sich dem "SZ"-Bericht zufolge aber weiterhin dafür aus, ein Verfahren gegen Schavan zur Aberkennung ihres Doktortitels einzuleiten. Schavan wird vorgeworfen, in ihrer Doktorarbeit zum Thema "Person und Gewissen" aus dem Jahr 1980 getäuscht zu haben. Die Universität Düsseldorf prüft die Vorwürfe derzeit. Schavan weist alle Vorwürfe zurück.

Laut früheren Medienberichten kam der Vorsitzende des Promotionsausschusses, Stefan Rohrbacher, in einer Analyse aus dem vergangenen Jahr zu dem Schluss, dass Schavan eine "leitende Täuschungsabsicht" vorzuwerfen sei. Am Dienstag soll der Rat der Philosophischen Fakultät darüber entscheiden, ob ein Verfahren zur Aberkennung des Doktortitels eröffnet wird.

Quelle: ntv.de, AFP

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