Politik

Zur Sicherung des Landes Polen setzt auch auf Paramilitärs

Immer mehr Polen werden Mitglied in paramilitärischen Gruppen, hier eine Übung des  SJS Strzelec.

Immer mehr Polen werden Mitglied in paramilitärischen Gruppen, hier eine Übung des SJS Strzelec.

(Foto: REUTERS)

Der Ukraine-Konflikt schürt in osteuropäischen Staaten Ängste. Um die Landesverteidigung zu stärken, setzt Polen deshalb verstärkt auf Wehrverbände. Sie sollen nun auch mit der regulären Armee zusammenarbeiten.

Paramilitärische Gruppen und Schützenorganisationen sollen der polnischen Armee bei der Landesverteidigung helfen. Die Gruppen sowie Schulen mit sogenanntem Wehrkunde-Unterricht haben sich zu einem entsprechenden Verband zusammengeschlossen.

Die Verbände veranstalten zum Beispiel Schießübungen.

Die Verbände veranstalten zum Beispiel Schießübungen.

(Foto: REUTERS)

Es gehe nicht darum, eine "Armee außerhalb der Armee" zu schaffen, betonte Polens nationaler Sicherheitsberater Stanislaw Koziej in Warschau. Die Einbindung ziviler Verteidigungsorganisationen sei aber ein wichtiger Schritt zur Erhöhung der Sicherheit des Landes.

Wie genau die Zusammenarbeit aussehen soll, steht noch nicht fest und soll in den kommenden Monaten bestimmt werden. Auf der Konferenz in Warschau war unter anderem von gemeinsamen Übungen mit Reservisten und der Nutzung militärischer Übungsgelände die Rede.

Seit Beginn des Konflikts in der benachbarten Ukraine erleben polnische Gruppen, die in ihrer Freizeit Schießausbildung und militärische Übungen organisieren, wachsenden Zulauf. In Polen sind ungefähr 45.000 Menschen Mitglieder in 120 Organisationen, die Militärübungen, Schießtraining oder Taktikunterricht organisieren.

Geleitet wird der Verband von General Boguslaw Pacek, einem der Berater von Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak. Er sprach von einer "neuen Qualität" der Zusammenarbeit zwischen zivilen Organisationen und dem Verteidigungsministerium.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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