Politik

Brandanschlag auf Ausländer Polizei lässt Verdächtige frei

In Baden-Württemberg sollen 14 Rechtsextremisten eine Gruppe von Migranten gejagt und dann eine Hütte angezündet haben, in der die Opfer Unterschlupf gesucht hatten. Aus Mangel an Beweisen werden die Verdächtigen aber wieder freigelassen.

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Von der Hütte ist nichts übrig geblieben.

(Foto: dpa)

Nach einem Brandanschlag auf fünf Migranten im baden-württembergischen Winterbach am Sonntag sind 14 Verdächtige wieder auf freiem Fuß. "Man kann ihnen noch keine konkrete Tatbeteiligung nachweisen", sagte ein Polizeisprecher.

Die Verdächtigen sollen einer rechtsextremen Gruppe angehören. Zwischen Rechtsradikalen und neun Ausländern - drei Italienern und sechs Türken - soll es am frühen Sonntagmorgen nach Partys zum Streit gekommen sein. Fünf der Opfer flüchteten sich darauf in eine Gartenlaube. Die Angreifer zündeten diese dann an.

"Uns schon tot gesehen"

Die Migranten konnten sich aber ins Freie retten. Der Polizei zufolge deutet nichts darauf hin, dass sie am Verlassen der Hütte gehindert wurden. Auf der Flucht wurde aber dann einer der Männer von drei Rechtsradikalen zusammengeschlagen und verletzt.

"Ich habe uns schon tot gesehen", zitierte die "tageszeitung" eines der Opfer. Dem Bericht zufolge sollen die Rechtsextremen aus den Süden Baden-Württembergs und dem Saarland gekommen sein.

In der Umgebung von Winterbach gab es bereits Ende der 1990er Jahre rechtsextrem motivierte Straftaten - etwa Brandanschläge auf ein Asylbewerberheim in Waiblingen (2001) und ein türkisches Vereinsheim in Murrhardt (2003).

Quelle: ntv.de, tis/dpa

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