Schwere staatsgefährdende Tat vorbereitet? Polizisten filzen Wohnungen
28.06.2013, 08:03 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Was macht die verbotene Islamistenvereinigung "Millatu Ibrahim"? Die Staatsanwaltschaft fürchtet das Schlimmste. Bei Razzien sichern Dutzende Polizisten zahlreiches Beweismaterial. Außerdem ermitteln die Behörden gegen 15 mutmaßliche Salafisten.
In Hamburg und Schleswig-Holstein ist die Polizei in der vergangenen Woche mit einem Großaufgebot gegen mutmaßliche Salafisten vorgegangen. Wie eine Sprecherin der Hamburger Polizei der "Welt" bestätigte, wurden am 20. Juni an insgesamt 16 Orten Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt.
Insgesamt waren 80 Polizisten im Einsatz gewesen. Sie stellten in den Wohnungen der mutmaßlichen Islamisten umfangreiches Beweismaterial sicher, das derzeit ausgewertet wird. Festnahmen gab es offenbar keine.
Hintergrund der Razzien sind laut Polizei Erkenntnisse über "die Fortführung der seit dem 14. Juni 2012 verbotenen Vereinigung "Millatu Ibrahim"". Nach Informationen der "Welt" durchsuchte die Polizei insgesamt 15 Privatwohnungen in Hamburg, Pinneberg, Lübeck und Elmshorn und eine Moschee im Hamburger Stadtteil Harburg.
"Wir ermitteln gegen 15 Beschuldigte", bestätigte eine Sprecherin der Hamburger Staatsanwaltschaft. "Der Vorwurf lautet: Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Tat und Verstoß gegen eine Vereinigungsverbots-Verfügung." Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hatte die salafistische Vereinigung "Millatu Ibrahim" 2012 verboten.
Quelle: ntv.de, dpa