Politik

1,6 Promille sind zu viel Promillegrenze für Radfahrer soll sinken

1,6 Promille - so betrunken darf ein Fahrradfahrer heute noch auf dem Sattel Platz nehmen. Zu viel, sagten einmütig die Innenminister von Bund und Ländern zum Abschluss ihrer zweitägigen Sitzung in Hannover. Sie wollen den Grenzwert für das Radfahren nach Alkoholgenuss nun deutlich senken.

Laut NRW-Innenminister Ralf Jäger waren im vergangenen Jahr allein in Nordrhein-Westfalen 752 alkoholisierte Radfahrer an schweren Verkehrsunfällen beteiligt. Dabei wurden 523 von ihnen schwer und 223 leicht verletzt.

Laut NRW-Innenminister Ralf Jäger waren im vergangenen Jahr allein in Nordrhein-Westfalen 752 alkoholisierte Radfahrer an schweren Verkehrsunfällen beteiligt. Dabei wurden 523 von ihnen schwer und 223 leicht verletzt.

(Foto: dpa)

Wegen der besorgniserregenden Entwicklung der Unfallzahlen in diesem Bereich solle den zuständigen Verkehrs- und Justizministern eine "deutlich niedrigere Promillegrenze" empfohlen werden, sagte der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius. "Mit dem derzeit gültigen Grenzwert kann niemand sicher auf zwei Rädern unterwegs sein."

Über einen konkreten neuen Grenzwert, ab dem auch Fahrradfahrern nach Alkoholgenuss der Führerschein entzogen werden könnte, wurde  auf der Konferenz aber noch nicht beraten. Der Allgemeine Deutsche  Fahrrad-Club (ADFC) hatte einen Grenzwert von 1,1 Promille ins  Gespräch gebracht. Autofahrern droht bereits ab einem Wert von 0,5  Promille der Führerscheinentzug.

Quelle: ntv.de, AFP

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