Politik

US-Material für syrische Rebellen Putin warnt Westen vor Waffenlieferungen

Wladimir Putin warnte den britischen Premierminister David Cameron vor Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen.

Wladimir Putin warnte den britischen Premierminister David Cameron vor Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen.

(Foto: dpa)

Die USA sehen es als erwiesen an, dass das syrische Regime im Kampf gegen die Aufständischen chemische Waffen einsetzen - für Präsident Obama ist damit eine "rote Linie" überschritten. Im Vorfeld des G8-Gipfels warnt Russlands Präsident Wladimir Putin den Westen nun vor Waffenlieferungen an die Rebellen.

Kurz vor Beginn des G8-Gipfels in Nordirland hat Russlands Präsident Wladimir Putin den Westen davor gewarnt, Waffen an die Aufständischen in Syrien zu liefern. "Sie können nicht abstreiten, dass diese Leute nicht nur ihre Feinde töten, sondern auch deren Organe vor laufender Kamera essen. Will man solche Personen unterstützen?", sagte Putin nach einem Treffen mit dem britischen Premierminister David Cameron in London zu Reportern.

Mit seiner Äußerung bezog er sich auf ein Internet-Video, das zeigt, wie ein Rebell die Leiche eines syrischen Soldaten schändet und in seine Organe beißt. Cameron sagte, dass die Differenzen zwischen Russland und dem Westen in Bezug auf Syrien überbrückt werden könnten.

Zwischen Russland und den USA bahnt sich ein handfester Streit über das weitere Vorgehen im Syrien-Konflikt an. Der russische Außenminister Sergej Lawrow sprach sich am Wochenende strikt gegen die Einrichtung einer Flugverbotszone über syrischem Gebiet aus. Die Regierung in Moskau befürchtet, dass die USA im Hintergrund bereits Vorbereitungen für eine solche Maßnahme zur militärischen Unterstützung der syrischen Rebellen treffen.

Die USA sehen es als erwiesen an, dass die Führung in Damaskus Chemiewaffen gegen syrische Rebellen eingesetzt hat. Sie wollen die Rebellen deshalb mit Waffen unterstützen. Die waffentechnisch unterlegenen Rebellen haben insbesondere kaum Mittel, um auf die Schlagkraft der syrischen Luftwaffe zu reagieren. UN-Schätzungen zufolge wurden in Syrien seit Beginn des Aufstands gegen Machthaber Baschar al-Assad vor mehr als zwei Jahren über 93.000 Menschen getötet.

Das Thema dürfte somit auch Gegenstand des ersten direkten Aufeinandertreffens seit einem Jahr von US-Präsident Barack Obama und dessen russischen Kollegen Putin auf dem am Montag beginnenden G8-Gipfel sein. Russland ist einer der wichtigsten Verbündeten Syriens und hat im UN-Sicherheitsrat mit seinem Veto bereits drei Resolutionen gegen die Führung in Damaskus verhindert.

Quelle: ntv.de

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