Politik

Vom Libanon aus abgefeuert Raketenbeschuss auf Israel

Aus dem Libanon sind nach Angaben libanesischer und israelischer Sicherheitskräfte zwei Raketen auf Nordisrael abgefeuert worden. Die israelische Armee schoss daraufhin Granaten auf das Dorf Klaile im Südlibanon.

Die USA und die UNO verurteilten den Vorfall. Angaben zu möglichen Toten oder Verletzten lagen zunächst nicht vor. Die beiden Raketen aus dem Libanon kamen den Angaben zufolge aus dem von Israel beschossenen Dorf Klaile, 15 Kilometer nördlich der Grenze. Einwohner Nordisraels hörten Explosionen. Ein israelischer Militärsprecher sagte, es habe keine Verletzten gegeben. Er bestätigte, dass die Armee den Beschuss aus dem Libanon mit "zwölf bis 15 Granaten" erwidert habe. Dieser Vorfall sei "sehr schlimm". Die libanesischen Armee und Regierung müssten solche Angriffe verhindern.

UN-Soldaten untersuchen die Stelle, von der die Raketen abgefeuert wurden.

UN-Soldaten untersuchen die Stelle, von der die Raketen abgefeuert wurden.

(Foto: AP)

Die israelische Polizei teilte mit, dass Teile einer Katjuscha-Rakete gefunden worden seien. Die Fundorte befänden sich in der Umgebung der Stadt Naharija und des Kibbutz Gescher Asiv. Zu dem Raketenbeschuss Nordisraels bekannte sich zunächst niemand. Libanons Regierungschef Fuad Siniora wertete den Vorfall als "Verletzung der libanesischen Souveränität". Die Raketenbeschüsse seien ein "Versuch, Libanon in die Krise zu stürzen".

"Klarer Verstoß" gegen UN-Resolution

Die USA verurteilten den Raketenbeschuss auf Israel. Dies sei ein "klarer Verstoß" gegen die UN-Resolution 1701, die dem Krieg zwischen Israel und der schiitischen Hisbollah-Miliz 2006 ein Ende gesetzt hatte, sagte Außenamtssprecher Philip Crowley. Der Vorfall zeige, dass die Waffen im Libanon unter staatliche Kontrolle gestellt werden müssten. Crowley forderte die internationale Gemeinschaft auf, die UN-Mission im Libanon (UNIFIL) zu unterstützen. Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon kritisierte den gegenseitigen Beschuss und forderte beide Seiten zur Zurückhaltung auf.

Die UNIFIL habe Ermittlungen zu den Umständen der Raketenbeschüsse eingeleitet, heißt es in einer Erklärung aus New York.

Quelle: ntv.de, AFP

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