Luftwaffe unter Feuer Rebellen-Angriff in Pakistan
16.08.2012, 11:21 Uhr
Dass Angreifer erneut in einen Armee-Stützpunkt der Atommacht Pakistan eindringen konnten, dürfte Fragen über die Sicherheit der Anlagen aufwerfen.
(Foto: dpa)
Bewaffnete greifen einen strategisch wichtigen Luftwaffenstützpunkt in Pakistan an. Acht Aufständische sterben, ein Soldat kommt ums Leben. Angriffe dieser Art kommen in Pakistan immer wieder vor.
Bei einem Überfall auf eine Luftwaffenbasis in der nordpakistanischen Provinz Punjab sind mindestens acht Aufständische und ein Soldat getötet worden.
Der Kommandeur des Stützpunkts in Kamra habe eine Schussverletzung erlitten, schwebe aber nicht in Lebensgefahr, teilte die Luftwaffe mit. Ein weiterer Soldat sei verwundet worden. Ingesamt dauerten die Gefechte mehr als zwei Stunden.
Die Luftwaffe teilte mit, die Angreifer hätten Sprengstoffwesten getragen und seien mit Sturmgewehren und Panzerfäusten bewaffnet gewesen. Verbündete hätten von außerhalb der Basis mit Panzerfaust-Granaten ein Flugzeug beschädigt. Die pakistanische Zeitung "Dawn" berichtete unter Berufung auf einen Augenzeugen, einige der Angreifer hätten Armeeuniformen getragen.
Der Überfall hatte vor dem Morgengrauen begonnen. Nach dem Ende der Gefechte suchten Soldaten die Umgebung ab. Die Basis liegt rund 80 Kilometer westlich der Hauptstadt Islamabad. Dort sind insgesamt 30 Kampfjets des Typs JF-7 Thunder aus chinesischer Herstellung und des französischen Typs Mirage stationiert.
Aufständische wie die Taliban greifen in Pakistan immer wieder Armeestützpunkte an. Im vergangenen Jahr waren bei einem Überfall auf eine Basis der Marineflieger in der südpakistanischen Hafenmetropole Karachi mehrere moderne Flugzeuge zerstört worden. Bei einem Selbstmordanschlag am Eingang der Luftwaffenbasis in Kamra waren 2009 zwei Offiziere und sechs Zivilisten getötet worden.
Quelle: ntv.de, dpa