15,5 bis 15,7 Prozent Rechnen am Kassenbeitrag
29.09.2008, 11:03 UhrDer Schätzerkreis zur Ermittlung des künftigen einheitlichen Krankenkassenbeitrags ist in Bonn zu seinen entscheidenden Beratungen zusammengekommen. Die Sachverständigen, darunter Vertreter des Gesundheitsministeriums, des Bundesversicherungsamts und des GKV-Spitzenverbands, sollen eine Empfehlung über den ab Januar geplanten Beitragssatz abgeben. Der einheitliche Satz wird im Zuge des im Januar startenden Gesundheitsfonds eingeführt.
Der Gesundheitsökonomen Jürgen Wasem, der dem Sachverständigenrat angehört, erwartet eine Beitragshöhe zwischen 15,5 und 15,7 Prozent. "Alles unter 15,5 Prozent käme mir sehr spanisch vor", sagte Wasem dem Berliner "Tagesspiegel". "Das wäre dann kein gerechneter Beitragssatz, sondern ein politischer, bei dem man uns schon sehr genau sagen müsste, wie er zustande gekommen ist."
Bisher sei die Regierung bei der Lohnentwicklung "verschiedentlich etwas optimistischer" gewesen als die Schätzer, sagte Wasem. So könne es sein, dass die Politik der Expertenprognose nicht hundertprozentig folge. Es müsse jedoch berücksichtigt werden, dass die Kassen in den vergangenen Jahren nur geringfügig vom nominellen Wachstum profitiert hätten.
Bei einer Wachstumsrate von vier Prozent in diesem Jahr sei die Einnahmebasis der Versicherer nur um 1,5 Prozent gestiegen. 2007 habe sie bei ähnlichem Wachstum nur um 0,6 Prozent zugelegt.
Quelle: ntv.de