Politik

Emnid-Umfrage Rot-Grün im Abwind

Die Arbeit der Regierungskoalition in Berlin wird von immer mehr Deutschen mit Skepsis betrachtet. Die Aussichten von Rot-Grün auf eine Wiederwahl schwinden.

Nach einer aktuellen Emnid-Umfrage im Auftrag von n-tv hinsichtlich der Bundestagswahlen im kommenden Jahr nähern sich die beiden großen Parteien einander an: Hielten im vergangenen Jahr noch acht von zehn Deutschen (80 Prozent) einen Wahlsieg von Rot-Grün für sehr oder eher wahrscheinlich, waren im Frühjahr dieses Jahres nur noch 53 Prozent dieser Meinung. Jetzt sind es nur noch 50 Prozent - vielleicht auch, weil nur jeder vierte Deutsche (25 Prozent) die Bündnisgrünen derzeit auf Bundesebene für regierungsfähig hält.

Sieben von zehn Befragten (72 Prozent) sprechen ihnen die Regierungsfähigkeit ab. Selbst unter den Anhängern ihres Koalitionspartners SPD hält sie nur jeder Dritte (34 Prozent) für geeignet, 63 Prozent hingegen für ungeeignet.

Im Aufwind der Meinungsforscher sieht sich derzeit eine mögliche Koalition aus Union und Liberalen: Vor einem Jahr glaubte nur jeder Fünfte (20 Prozent) an Christlich-liberal, im Frühjahr waren es bereits vier von zehn Wahlberechtigen (41 Prozent). Jetzt sind es 43 Prozent.

Sonntagsfrage zur Wählerstimmung

Wären an diesem Sonntag Bundestagswahlen, hätte eine schwarz-gelbe Koalition das rot-grüne Regierungsbündnis überflügelt. Erstmals seit langer Zeit liegt die derzeitige Opposition wieder in Führung, so die Erhebung von Emnid.

Die SPD führt demnach nur noch mit knapp 38 Prozent vor der Union, die in der Wählergunst einen Prozentpunkt niedriger rangiert.

Das Zünglein an der Waage ist wieder einmal die FDP, die mit neun Prozent zwar auf den gleichen Wert wie in der Vorwoche kommt, damit jedoch merklich vor den Bündnisgrünen und der PDS mit jeweils sechs Prozent liegt.

Quelle: ntv.de

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