Vier ehemalige Mitglieder der gefürchteten Roten Khmer sind von einem Gericht in Kambodscha wegen der Entführung und anschließenden Ermordung eines Briten und seines Dolmetschers vor zwölf Jahren zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Die vier Männer erhielten Haftstrafen zwischen zehn und 20 Jahren.

Das Gericht in Pnomh Penh sah es als erwiesen an, dass die vier Männer 1996 an der Entführung des britischen Minenexperten Christopher Howes, seines Dolmetschers und 30 weiterer Menschen beteiligt waren. Howes hatte die Freilassung seiner Mitgefangenen erwirkt, er selber und sein Dolmetscher waren jedoch von den Rebellen hingerichtet und ihre Leichen verbrannt worden.

Die maoistischen Roten Khmer hatten zwischen 1975 und 1979 in Kambodscha eine absolute Terrorherrschaft geführt, ehe sie nach dem Einmarsch vietnamesischer Truppen entmachtet wurden. Sie führten danach einen jahrelangen Guerillakrieg.