Politik

US-Truppen im Irak Rückzug erst nach "Sieg"

Die USA werden nach den Worten von US-Präsident George W. Bush ihre Truppen im Irak erst nach einem "Sieg" über die Aufständischen und die Terroristen zurückziehen. Ein Truppenabzug hänge von den Bedingungen im Irak ab, von den Empfehlungen der US-Militärs vor Ort und der irakischen Regierung, sagte Bush am Montag in Washington.

Bush reagierte damit nur indirekt auf einen von der "New York Times" veröffentlichten "Geheimplan" des Oberkommandierenden der US-Streitkräfte im Irak, General George Casey. Demzufolge könnte im September ein begrenzter Truppenabbau beginnen. "Unsere Kommandeure werden Entscheidungen treffen, die zu einem Sieg führen", sagte Bush vor Reportern. "General Casey hat mir versichert, dass alle seine Empfehlungen darauf gezielt sind, einen Sieg zu erringen. Und genau das wollen wir", so Bush.

Rebellengruppen lenken ein

Sieben irakische Rebellengruppen sollen unterdessen ihre Bereitschaft signalisiert haben, auf die Initiative der Regierung zur Aussöhnung mit den Aufständischen einzugehen. Der schiitische Parlamentsabgeordnete Hassan al-Seniad, der zur Dawa-Partei von Ministerpräsident Nuri al-Maliki gehört, sagte der irakischen Zeitung "Al-Sabah", zu diesen Gruppen gehörten unter anderem die "Helden des Irak" und die "1920 Revolutionsbrigaden". Al-Maliki meine es ernst mit seiner Initiative und sei deshalb auch bereit, "direkt oder indirekt" mit Vertretern dieser Gruppen zu sprechen.

Der irakische Regierungschef hatte am Sonntag einen Plan für eine Versöhnung zwischen der Regierung und den Widerstandgruppen, "die kein irakisches Blut vergossen haben" vorgestellt. Dieser sieht im Prinzip vor, dass man den sunnitischen Aufständischen, die gegen die ausländischen Truppen kämpfen, den Weg zurück in die Gesellschaft ebnet. Ausgeschlossen von diesem Angebot sind jedoch laut Al-Maliki El-Kaida-Terroristen und Anhänger von Ex-Präsident Saddam Hussein. Diese müssten bestraft werden.

Anschlag in Hilla

Bei der Explosion einer Autobombe in der Nähe eines belebten Marktes in der irakischen Stadt Hilla sind am Montagabend mindestens 30 Menschen getötet worden. Hilla ist eine vor allem von Schiiten bewohnten Stadt. Sie liegt südlich von Bagdad.

Quelle: ntv.de

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