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Bundeswehr-Kampfjets steigen auf Russischer Seeaufklärer vor Rügen gesichtet

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Die deutsche Luftwaffe veröffentlichte ein Foto der IL-20M.

Die deutsche Luftwaffe veröffentlichte ein Foto der IL-20M.

(Foto: Deutsche Luftwaffe)

Immer wieder dringen Moskaus Militärmaschinen ohne Transpondersignal und Kontakt zur Flugsicherung in den internationalen Luftraum über der Ostsee ein. Diesmal ist es ein Seeaufklärer vom Typ IL-20M. Als Reaktion steigen deutsche und schwedische Kampfjets auf.

Ein russisches Aufklärungsflugzeug ist in den internationalen Luftraum über der Ostsee geflogen, ohne Kontakt mit der Flugsicherung aufzunehmen. Maschinen der deutschen und schwedischen Luftwaffe sowie der NATO-Flugsicherung im Baltikum seien am Freitagabend aufgestiegen und hätten die russische Maschine vom Typ IL-20M eskortiert, teilte die Luftwaffe mit. Der Seeaufklärer sei im Luftraum vor der Insel Rügen "ohne Flugplan und Kontakt zur zivilen Flugsicherung" unterwegs gewesen.

Die Aufklärungsmaschine Iljuschin IL-20M wurde in der Sowjetunion entwickelt und erstmals 1978 von der NATO beobachtet (NATO-Codename: Coot-A). Das Flugzeug ist mit spezieller Technik zur elektronischen Aufklärung und zur Fernmeldeaufklärung ausgerüstet. Während des Kalten Kriegs wurden Maschinen dieses Typs vor allem über europäischen Gewässern gesichtet.

Meldungen von nicht kommunizierenden russischen Militärmaschinen im internationalen Luftraum über der Ostsee gebe es in letzter Zeit nahezu wöchentlich, sagte ein Sprecher der Luftwaffe. In den meisten Fällen werde dem aber nicht nachgegangen, wenn sie sich nicht weiter auffällig verhielten oder rasch wieder in den russischen Luftraum zurückkehrten.

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Mitte Juni hatte ein russischer SU-24 Bomber die schwedische Ostseeinsel Gotland überflogen, die etwa 350 Kilometer vor der russischen Exklave Kaliningrad liegt. Zwei schwedische Kampfjets wurden eingesetzt, um die russische Maschine des Luftraums zu verweisen.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 führte dazu, dass Finnland und Schweden 2023 und 2024 der NATO beitraten. Mit Ausnahme Russlands sind seither alle Ostsee-Anrainer Mitglieder der westlichen Militärallianz.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP

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