Rumsfeld am Golf Saddams Sturz einzige Lösung
10.06.2002, 15:33 UhrDer Sturz des Regimes unter Präsident Saddam Hussein ist nach Ansicht der US-Regierung die einzige Lösung für das Problem der Massenvernichtungswaffen im Irak. "Die US-Regierung glaubt, dass die Lösung im Falle des Irak ein Wechsel des Regimes ist," sagte US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld am Montag zum Abschluss eines zweitägigen Besuchs in Kuwait.
Irak sei ein "destabilisierender Faktor" in der Region und besitze nach wie vor Massenvernichtungswaffen. Dies hatte die Regierung in Bagdad erneut abgestritten. "Sie lügen", kommentierte Rumsfeld das Dementi der Iraker.
Ein Sprecher des irakischen Außenministers erklärte unterdessen in Bagdad, Washington sei bislang die Beweise für das angebliche Waffenprogramm seines Landes schuldig geblieben. "Außerdem haben wir die UN-Waffeninspektoren 1998 nicht aus dem Land geworfen, wie dies immer wieder behauptet wird, sondern sie gingen auf Befehl der damaligen US-Außenministerin Madeleine Albright."
Kuwait hatte vor einigen Monaten offiziell erklärt, es werde sein Staatsgebiet nicht als Aufmarschgebiet für US-Truppen bei einem möglichen Angriff auf den Irak zur Verfügung stellen. In westlichen Diplomatenkreisen heißt es jedoch, mehrere Golfstaaten wären einem US-Militärschlag gegen den Irak nicht abgeneigt, solange dieser schnell und erfolgreich beendet werden könne. Nach Angaben eines US-Armeesprechers halten sich derzeit 8.000 amerikanische Soldaten in Kuwait auf.
Rumsfeld flog am Montag weiter nach Bahrein. Vor seiner Weiterreise nach Pakistan und Indien will er außerdem den Golfstaat Katar besuchen.
Quelle: ntv.de