Politik

Bundeswehr fehlt Nachwuchs Scharping: Mangel an Personal bis 2008

Der Bundeswehr fehlen 15.000 längerdienende Soldaten und Experten. Verteidigungsminister Rudolf Scharping hat sich zuversichtlich geäußert, dass der Personalmangel bis 2008 geschlossen werden kann.

Gegenwärtig beschäftigt die Bundeswehr 188.000 Zeit- oder Berufssoldaten. Die Soll-Stärke beträgt 203.000.

Im Rahmen einer Tagung mit Kommandeuren der Teilstreitkräfte in Berlin machten Generalinspekteur Harald Kujat sowie mehrere Kommandeure vor allem auf den gravierenden Mangel an Unteroffizieren aufmerksam. Bis zu 50 Prozent dieser Posten seien nicht zu besetzen. Die Gründe liegen unter anderem in der Besoldung.

Verkauf von Kasernen?

Trotz der in den vergangenen Tagen öffentlich geführten Debatte über die angespannte Finanzlage der deutschen Armee sei die Bundeswehr voll einsatzfähig, bekräftigte Scharping auf der Tagung.

Angeblich beabsichtigt der Verteidigungsminister, für mehrere Mrd. DM alle Kasernen der Bundeswehr zu verkaufen. Das berichtet die Tageszeitung "Die Welt" in ihrer Samstagsausgabe. Demnach gebe es entsprechende Pläne der Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb (GEBB), die sich mit der teilweisen Privatisierung von Bundeswehranlagen befasst.

Laut Bericht sollen die Bundeswehrgrundstücke mit einer Fläche von 3,5 Milliarden Quadratmetern und 38 Millionen Quadratmeter Gebäudefläche von einer neuen Eigentümergesellschaft übernommen werden. Der Gesamtwert werde auf 22 Mrd. DM beziffert.

Scharping bezeichnete den Bericht als "komplett falsch". Eine solche Entscheidung sei für ihn "völlig ausgeschlossen".

Quelle: ntv.de

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