Politik

Höhere Hunzinger-Honorare Scharping dementiert

Ex-Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) hat die neuen Vorwürfe im Zusammenhang mit der Affäre um den PR-Berater Moritz Hunzinger zurückgewiesen. „Alle Behauptungen, die sich auf mich beziehen, sind falsch und werden in vollem Umfang zurück gewiesen“, sagte Scharping am Samstag der Nachrichtgenagentur dpa.

Ex-Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD)

Das Hamburger Nachrichtenmagazin „Spiegel“ hatte berichtet, Scharping habe seine Angaben über die von dem PR-Berater Moritz Hunzinger erhaltenen Honorare deutlich nach oben korrigiert. Er hätte rund 20.000 Mark „irrtümlich“ nicht angegeben. Laut „Spiegel“ besserte der Steuerberater Scharpings die Angaben „klammheimlich“ im Juli nach Bekanntwerden des Skandals nach. Bislang hieß es, Scharping habe mit 140.000 Mark sämtliche Einnahmen aus der Zusammenarbeit mit dem umstrittenen PR-Berater aus Frankfurt am Main versteuert.

Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt gegen Scharping bereits wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. Auslöser ist nach Angaben des Leitenden Oberstaatsanwalts die Rechnung über einen Kleiderkauf für Scharping über 54.000 Mark ( rund 27.600 Euro) im März 1999, die möglicherweise von einem Dritten bezahlt worden sei. Es bestehe der Verdacht, dass Scharping die dafür fällige Schenkungssteuer nicht bezahlt habe.

Das Magazin „Stern“ hatte berichtet, Hunzinger habe seinerzeit die Rechnung eines Frankfurter Herrenausstatters beglichen. Scharping war im Juli von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) wegen Vorwürfen im Zusammenhang mit Honorarzahlungen von Hunzinger entlassen worden.

Der Ex- Verteidigungsminister hatte zugegeben, von Hunzinger 1998 einen Betrag von 80.000 Mark und im Jahr darauf weitere 60.000 Mark erhalten zu haben. Die 80.000 Mark erklärte er als Voraus-Honorar für eine spätere Veröffentlichung von Memoiren, die 60.000 Mark als nachträglich überwiesenes Honorar für drei Vorträge auf Hunzinger-Veranstaltungen in den Jahren 1996 bis 1998.

Quelle: ntv.de

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