Pendant zum Bausparen Schavan will "Bildungssparen"
21.11.2009, 12:55 UhrDie Bundesbildungsministerin will die Förderung von Studenten aus einkommensschwachen Haushalten langfristig um ein Bildungssparen ergänzen, das mit Riester-Rente oder Bausparen vergleichbar ist.

Die Ministerin will das "Schavan-Sparen" einführen.
(Foto: AP)
"Vom Prinzip her stelle ich mir etwas Ähnliches vor", sagte Annette Schavan (CDU) der "Rheinischen Post". Auch das Bausparen habe gezeigt, "dass so etwas funktioniert, wenn der Staat eine Zulage zahlt oder die Beiträge steuerlich absetzbar macht."
Mit "Bildungsschecks" könnte nach den Überlegungen der Ministerin die Zahl der Schulabbrecher gesenkt werden. "Die Bildungsschecks sollen zum Beispiel für Hausaufgabenhilfe, für Musikunterricht und Sport eingesetzt werden können", sagte Schavan der Zeitung. Jedes fünfte Kind könnte in den Genuss der staatlichen Hilfen kommen.
Studenten offenbar zufrieden
Die von der Bundesbildungsministerin angekündigte BAföG-Erhöhung 2010 kommt bei Studentenvertretern gut an. "Wenn sie das durchsetzt, muss man sie loben", sagte der Generalsekretär des Studentenwerks, Achim Meyer auf der Heyde, der "Frankfurter Rundschau". "Offensichtlich hat sie gemerkt, dass sie es bei der bloßen Ankündigung ohne konkreten Termin nicht belassen kann, sondern schneller reagieren muss." Problematisch fände es Meyer auf der Heyde, sollte die Regierung die BAföG-Erhöhung davon abhängig machen, dass auch das von Schavan favorisierte Stipendiensystem kommt.
Die Bundesregierung will zum 1. Oktober 2010 die Ausbildungs-Förderung BAföG erhöhen und gleichzeitig ein Nationales Stipendiensystem für besonders leistungsstarke Studenten einführen, bestätigte ein Sprecher des Bundesbildungsministeriums in Berlin. Der Umfang der Erhöhung werde mit den Ländern noch zu besprechen sein. Einzelheiten will Schavan am 10. Dezember mit den Kultusministern diskutieren. Die BAföG-Erhöhung wie auch das im schwarz-gelben Koalitionsvertrag vorgesehene Stipendiensystem seien Gegenstand des Gesprächs von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten am 16. Dezember.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP