Politik

Rezession erreicht alte Länder Schlechte Stimmung am Arbeitsmarkt

Die wirtschaftliche Talfahrt hat die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland im November weiter verschlechtert. Saisonbereinigt nahm die Erwerbslosenzahl im Vergleich zum Vormonat um 17.000 auf 3,936 Mio. zu, berichtete die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg. Im Westen stieg sie um 18.000, im Osten nahm sie dagegen um 1.000 ab. In den beiden Vorjahren war die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Arbeitslosenzahl im November jeweils deutlich gesunken.

Die tatsächliche Arbeitslosenzahl (unbereinigt) betrug im November 3,788 Mio., ein Plus gegenüber dem Vorjahresmonat um 143.700. Damit ist die Zahl der Arbeitslosen im November den vierten Monat in Folge höher gewesen als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber Oktober von 9,0 auf 9,2 Prozent. Im November 2000 hatte sie 8,9 Prozent betragen.

Nach Einschätzung des Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, belastet die weltweite Konjunkturschwäche vor allem den Arbeitsmarkt der alten Bundesländer. Dies hänge mit dem größeren Gewicht der Industrie im Westen zusammen.

Als positiv wertete Jagoda den erneut kräftigen Anstieg der Kurzarbeit. Dies sei ein Indiz dafür, dass viele Betriebe nur von einer vorübergehenden Schwäche ausgingen. Die Zahl der Kurzarbeiter stieg im November um 29 200 auf knapp 70 000.

Experten gehen unterdessen davon aus, dass erstmals seit dem Winter 1998/99 die Winterarbeitslosigkeit wieder über die 4,3 Millionen-Marke steigen wird.

Quelle: ntv.de

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