Wettbewerb oder Zentralismus? Schmidt verteidigt Fonds
26.09.2008, 14:08 UhrBundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat die Einführung des Gesundheitsfonds zum Januar 2009 verteidigt. "Die Neuordnung der Finanzierung ist richtig", sagte Schmidt im Bundestag. "Wir wollen mehr Wettbewerb im Gesundheitswesen."
Der geplante Fonds schaffe eine fairere Grundlage für die Versicherten, da er die Krankenkassen dazu zwinge, in den Wettbewerb zu treten, so Schmidt. Er werde zudem für mehr Transparenz im Gesundheitswesen sorgen. FDP-Gesundheitsexperte Daniel Bahr warnte hingegen vor einem "staatlichen und zentralistischen Gesundheitssystem", das die Probleme einer alternden Gesellschaft noch verschärfe.
Das derzeitige Finanzsystem der Krankenkassen sei weder gerecht noch fair, sagte Schmidt weiter. Dass die Versichertenbeiträge unterschiedlich hoch seien, habe nichts mit der Wirtschaftlichkeit der Kassen, sondern mit der "ungünstigen Versichertenstruktur" zu tun. So müssten Kassen mit vielen chronisch Kranken und Mitgliedern über 65 auch höhere Beiträge von ihren Versicherten erheben. Mit der Einführung des Gesundheitsfonds - und der damit verbundenen Neuordnung des Risikostrukturausgleichs - würden diese Kassen ab 2009 auch mehr Gelder erhalten.
Quelle: ntv.de