Der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Waffenlobbyist Karlheinz Schreiber hat in Deutschland die Verlängerung seines Jagdscheins beantragt. Das sagte ein Sprecher des Augsburger Landgerichts. Die Jagdbehörde habe Einsicht in die Anklage gegen den in Kanada lebenden Schreiber nehmen wollen. Dies sei dem Amt aber mit Hinweis auf das Steuergeheimnis verwehrt worden.

Schreiber gilt als Schlüsselfigur in der CDU-Spendenaffäre. Gegen ihn liegt in Augsburg eine Anklage wegen Steuerhinterziehung, Bestechung und Untreue vor. Seit 1999 bemüht sich die Augsburger Staatsanwaltschaft um eine Auslieferung Schreibers, der neben dem deutschen Pass auch einen kanadischen besitzt.

Am 4. Mai steht in Kanada eine weitere Entscheidung an, ob Schreiber ausgeliefert wird. Gegen alle Auslieferungsbescheide hat er bisher Rechtsmittel eingelegt, um eine Überstellung nach Deutschland zu verhindern.