Politik

Entlassung aus Guantnamo Sechs Häftlinge überstellt

Die USA haben sechs weitere Häftlinge aus dem Gefangenenlager Guantnamo Bay in Kuba freigelassen. Vier seien zurück in den Irak geschickt worden, einer nach Afghanistan und ein weiterer nach Algerien, teilte das US-Verteidigungsministerium mit. Die Beweise gegen die Männer seien zuvor umfassend überprüft worden. Weitere Einzelheiten nannte das Ministerium nicht.

Der künftige US-Präsident Barack Obama, der am Dienstag sein Amt antritt, will Guantnamo schließen. Die Bundesregierung hat noch nicht entschieden, ob Deutschland entlassene Guantnamo-Häftlinge aufnehmen wird. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble sprach sich allerdings gegen die Aufnahme von Insassen aus dem weltweit kritisierten Lager aus – mit Ausnahme deutscher oder in Deutschland aufgewachsener Personen.

Das US-Militär hatte das Lager wenige Wochen nach den Anschlägen vom 11. September 2001 eingerichtet und Terrorverdächtige aus der ganzen Welt dorthin geschickt. Zurzeit sitzen noch etwa 245 Menschen in dem Lager im Süden des Inselstaates ein. 525 Insassen wurden bislang wieder freigelassen. Fünf Häftlinge starben während ihrer Gefangenschaft – vier von ihnen erhängten sich, ein weiterer erlag einem Krebsleiden.

Quelle: ntv.de

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