Politik

Plant Nordkorea Attentat auf Minister? Seoul antwortet auf Granatfeuer

Eine Nachrichtensendung zeigt vor dem Hintergrund des Schusswechsels  eine südkoreanische Militärübung.

Eine Nachrichtensendung zeigt vor dem Hintergrund des Schusswechsels eine südkoreanische Militärübung.

(Foto: AP)

Die brüchige Ruhe zwischen Nord- und Südkorea bekommt weitere Risse. So bestätigt Seoul, mit Warnschüssen auf nordkoreanisches Artilleriefeuer reagiert zu haben. In den südkoreanischen Medien wird zudem über Attentatspläne des kommunistischen Nordens gegen einen unbequemen Minister spekuliert.

Neue Spannungen an der innerkoreanischen Seegrenze: Südkoreas Militär hat nach eigenen Angaben im Gelben Meer zweimal mit Warnschüssen auf kurzes Artilleriefeuer aus dem kommunistischen Nordkorea reagiert. Der Generalstab in Seoul teilte mit, dass Nordkorea am Mittwochabend (Ortszeit) erneut ein Salve Richtung Seegrenze abgefeuert habe. Der Generalstab schloss nicht aus, dass die Schüsse aus Nordkorea in Richtung der Seegrenze im Zuge von Schießübungen abgefeuert wurden.

Kim Kwan Jin zeigt eine unversöhnliche Haltung gegenüber dem Norden.

Kim Kwan Jin zeigt eine unversöhnliche Haltung gegenüber dem Norden.

(Foto: REUTERS)

Südkoreanische Medien berichteten zudem, Nordkorea plane möglicherweise einen Mordanschlag auf Südkoreas Verteidigungsminister Kim Kwan Jin. Seoul habe Informationen über Anschlagspläne auf Minister Kim erhalten, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Regierungsbeamte.

Das Militär und der Geheimdienst seien dabei herauszufinden, ob nordkoreanische Agenten in Südkorea oder ausländische Attentäter im Auftrag Pjöngjangs den Mordplan ausführen sollen. Nordkoreas Staatsmedien hatten Kim, der eine harte Linie gegenüber Pjöngjang vertritt, wiederholt als "Verräter" und "Kriegstreiber" beschimpft.

Der südkoreanische Rot-Kreuz-Verband übermittelte unterdessen eine Liste mit Lebensmitteln nach Nordkorea, die Südkorea als Hilfe anbietet. Im Norden hatten zuletzt Taifune und heftige Regenfälle schwere Schäden angerichtet. Das Rote Kreuz hatte in der vergangenen Woche die Lieferung von Hilfsgütern im Wert von fünf Milliarden Won (etwa 3,2 Millionen Euro) angeboten.

Quelle: ntv.de, dpa

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