Deutsche unter den Opfern Soldaten sterben in Bosnien
19.06.2008, 17:05 UhrNach dem Absturz eines Hubschraubers der EU-Friedenstruppe EUFOR in Bosnien und dem Tod zweier Bundeswehrsoldaten hat Verteidigungsminister Franz Josef Jung den Angehörigen sein Beileid ausgesprochen. Das Unglück zeige "mit welchem Risiko für Leib und Leben der Einsatz für Frieden und Stabilität und damit für unsere Sicherheit verbunden ist", sagte Jung im Bundestag. Jung zufolge waren die beiden Bundeswehrsoldaten in Zweibrücken stationiert. Dort befindet sich das Fallschirmjägerbataillon 263.
Jung (CDU) sagte, dass er "mit Betroffenheit und innerer Anteilnahme" von dem Absturz erfahren habe. Er hoffe, "dass wir gemeinsam diese innere Anteilnahme teilen und den Ausdruck und das Beileid gegenüber den Angehörigen in dieser Art und Weise vermitteln".
Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau hatte zuvor die Nachricht von dem Unglück im Plenum bekanntgegeben und sprach im Namen des Bundestages den "Angehörigen der Soldaten unser Beileid aus".
Der Wehrbeauftragte Reinhold Robbe sagte, dieses Unglück zeige, dass "im Quasi-Friedensbetrieb Dinge passieren können, die wir uns alle nicht vorstellen mögen". Es zeige auch, welchen Risiken die Soldaten ausgesetzt seien. Der SPD-Politiker mahnte an, den Soldaten alles für die Erfüllung ihres "schwierigen und oft gefährlichen Einsatzes" Nötige zur Verfügung zu stellen.
Bei dem Absturz wurden auch zwei spanische Soldaten getötet. Die Ursache des Absturzes war zunächst unbekannt. Der Absturz nahe der Stadt Banja Luka sei von einem zweiten Hubschrauber beobachtet worden, erklärte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Madrid.
Der abgestürzte Hubschrauber gehörte zur spanischen Luftwaffe. Spanien hat in Bosnien 250 Soldaten stationiert, Deutschland 130.
Quelle: ntv.de