Politik

Vollständiger Abzug aus Kosovo Spanien beendet KFOR-Einsatz

Rund eineinhalb Jahre nach der Unabhängigkeit des Kosovos zieht Spanien seine Truppen als erster Staat vollständig aus dem Land ab. Die letzten 88 Soldaten werden auf dem Militärflughafen Getafe südlich von Madrid empfangen.

Bei der Ankunft in Getafe.

Bei der Ankunft in Getafe.

(Foto: REUTERS)

An der Mission im Kosovo hatten sich in zehn Jahren insgesamt rund 23.000 spanische Soldaten beteiligt. Neun von ihnen kamen bei Unfällen und durch Krankheiten ums Leben.

Madrid hat wegen der separatistischen Tendenzen im Baskenland oder Katalonien als eines der wenigen EU-Länder die Unabhängigkeit der früheren serbischen Provinz Kosovo nicht anerkannt. Der im März angekündigte Rückzug Spaniens war von den USA und der NATO scharf kritisiert worden. Verteidigungsministerin Carme Chacón hatte daraufhin einen schrittweisen Abzug in Absprache mit den Verbündeten zugesagt.

Die KFOR war 1999 in das Kosovo eingerückt, nachdem sich serbisches Militär und Paramilitärs aus der mehrheitlich von Albanern bewohnten Provinz zurückgezogen hatten. Zuvor hatte die NATO zweieinhalb Monate das damalige Rest-Jugoslawien bombardiert, um diesen Rückzug zu erzwingen. Heute besteht die KFOR-Truppe aus knapp 14.000 Soldaten. Die Bundeswehr stellt mit rund 2350 Soldaten das größte Kontingent.

Quelle: ntv.de, AFP

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