Neuer Bundesbeauftragter Jahn Stasi-Akten sollen offen bleiben
14.03.2011, 11:47 UhrSeit ihrer Gründung wurden bei der Stasi-Unterlagen-Behörde rund 2,75 Millionen Anträge auf persönliche Einsicht in Stasi-Akten gestellt. Wenn es nach dem neuen Chef Jahn geht, bleiben die Akten für alle Zeit
Die Hinterlassenschaft der DDR-Staatssicherheit soll nach Ansicht des neuen Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, für immer zugänglich bleiben. Auch die Überprüfung des öffentlichen Dienstes sei eine wichtige Sache, sagte Jahn im rbb. Es dürfe nicht sein, dass die, die 20 Jahre gelogen haben, jetzt davon kämen. Die Täter von einst sollten Verantwortung übernehmen, sagte der frühere DDR-Oppositionelle. Er verstehe sich als Anwalt der Opfer.
Jahn wird am Abend mit einem Festakt in Berlin in sein Amt eingeführt. Zugleich verabschiedet Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) im Schlüterhof des Deutschen Historischen Museums die bisherige Leiterin der Bundesbehörde, . Die frühere DDR-Bürgerrechtlerin leitete die Behörde rund zehn Jahre.
Jahn ist nach Joachim Gauck und Birthler dritter Leiter der Behörde mit rund 1600 Mitarbeitern. Der Fernsehjournalist Jahn wurde Ende Januar vom Bundestag mit absoluter Mehrheit gewählt. Er bekam auch Stimmen von der Links-Fraktion. Der aus Thüringen stammende Bürgerrechtler war 1983 nach Stasi-Haft gegen seinen Willen aus der DDR ausgebürgert worden.
Quelle: ntv.de, dpa