Politik

OECD: Milliarden-Verluste Steuerprüfung zu lax

Die OECD wirft Deutschland vor, bei der Steuerprüfung zu nachlässig zu sein und damit insbesondere Banken zu schonen. Dabei könnte eine strengen Kontrolle "viele, viele Milliarden Euro" bringen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die OECD hat Deutschland aufgerufen, zur Haushaltskonsolidierung die Steuerprüfung zu verschärfen und vor allem die Banken härter zu kontrollieren. Es liege ein "enormes Potenzial brach, um durch einen besseren Steuervollzug den Defizitabbau zu unterstützen", sagte der Leiter der OECD-Steuerabteilung, Jeffrey Owens, der "Berliner Zeitung". Es gehe dabei nicht um ein oder zwei Milliarden, sondern um "viele, viele Milliarden Euro".

Der Steuerexperte der internationalen Organisation kritisierte insbesondere die Umgehungsmöglichkeiten für Banken. "Effektiv zahlen Banken weniger Steuern als andere Branchen. Sie haben mehr Gestaltungsmöglichkeiten, um die Steuerlast zu reduzieren".

Der Finanzexperte rief dazu auf, die Steuerverwaltung von Sparanstrengungen auszunehmen und sogar auszubauen. "Investitionen in die Steuerverwaltung sind Investitionen mit hohen Renditen." So gingen die Regierungen in Australien, Irland oder Großbritannien alle davon aus, dass sie durch einen besseren Steuervollzug die Einnahmen mindestens um 20 Prozent steigern können.

Quelle: ntv.de, dpa

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