Politik

FDP-Kanzlerkandidaten-Karussell Streit trotz Westerwelle-Machtwort

Die hessische FDP-Chefin Ruth Wagner und der saarländische FDP-Vorsitzende, Karl-Josef Jochem, haben sich gegen einen eigenen Kanzlerkandidaten seiner Partei ausgesprochen. Nur wenn die Liberalen bei der nächsten Wahl über 20 Prozent der Stimmen erhielten, könnte man nochmals über die Aufstellung eines Kandidaten für die Bundestagswahl 2002 reden.

Damit erteilten Wagner und Jochem den Plänen des nordrhein-westfälischen FDP-Chefs Jürgen Möllemann eine eindeutige Absage. Der erneuerte seine Forderung nach einem FDP-Kanzlerkandidaten. Offenbar möchte er selbst gerne Kanzlerkandidat seiner Partei werden. Möllemann hatte sich vor wenigen Tagen skeptisch über eine mögliche Kandidatur des designierten FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle geäußert. Der Tageszeitung "Die Welt" sagte Möllemann, Westerwelle sei zwar "politisch begabt und kreativ " und "ganz sicher ein guter Kanzlerkandidat". "Was ihm allerdings noch nicht zur Verfügung steht, ist Regierungserfahrung."

Möllemann hatte sich bereit erklärt, in der neuen Parteispitze die Stellvertreterposition zu übernehmen. Auf dem Parteitag Anfang Mai könne er mit Rückendeckung rechnen, sagte Westerwelle.

Quelle: ntv.de

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