Politik

Kujat kritisiert Schröder Struck schießt zurück

Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD) hat die indirekte Kritik des Vorsitzenden des NATO-Militärausschusses, Harald Kujat, an der ablehnenden Haltung Deutschlands zu einem Angriff auf den Irak zurückgewiesen. "Kujat ist immer noch deutscher Soldat. Er ist gut beraten, wenn er ab und zu mit seinem Minister spricht."

Struck forderte Kujat auf, sich mit Äußerungen zu einem Krieg gegen den Irak zurückzuhalten. Dies sei "zunächst nicht Sache der NATO", sagte Struck im Deutschlandfunk.

Ein Sprecher des früheren Generalinspekteurs der Bundeswehr sagte, sein Vorgesetzter habe "nicht mit dem Finger auf die Bundesregierung gezeigt". Er habe lediglich betont, dass alle Optionen offen bleiben sollten.

Kujat hatte - ohne Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) direkt zu nennen - betont, dass im Fall des Iraks militärische Mittel nicht ausgeschlossen werden dürfen. Es sei "immer angeraten, dass man sich Eskalationsmaßnahmen erhält", sagte Kujat am Montag nach einem Treffen des Gremiums in Berlin.

Der deutsche General betonte, das Thema Irak sei auf der Sitzung des Militärausschusses nicht behandelt worden. Er habe "nicht den Eindruck, dass ein Angriff auf Irak unmittelbar bevorsteht". Bisher habe noch kein Staat verlangt, "dass das Thema Irak auf der Tagesordnung steht".

Bei dem zweitägigen Treffen des höchsten NATO-Militärgremiums geht es vor allem um die Vorbereitung des NATO-Erweiterungsgipfels in Prag im November. Bis Dienstagmittag tagen die Militärs in Berlin. Der zweite Teil der Sitzung findet in Prag statt.

Quelle: ntv.de

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