Israelischer Araber in Deutschland Student als Hisbollah-Spion
06.08.2008, 13:05 UhrEin israelischer Araber, der in Deutschland Medizin studiert, ist in Israel wegen des Verdachts der Spionage für die libanesische Hisbollah-Miliz angeklagt worden. Israelische Medien berichteten, der 29-Jährige sei bereits am 16. Juli am Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv vom israelischen Inlandsgeheimdienst verhaftet worden. Eine Nachrichtensperre zu den Vorfällen wurde aber erst jetzt aufgehoben.
Der Student wird verdächtigt, sich in Deutschland mit Kontaktmännern der libanesischen Terrororganisation getroffen zu haben. Zudem soll er 13.000 Euro zur Rekrutierung weiterer arabischstämmiger Israelis in Deutschland erhalten haben, die finanziell schwach gestellt sind und potenzielle Kandidaten für die Hisbollah wären.
Alle zwei Wochen habe sich der Student in Deutschland mit einem libanesischen Arzt getroffen, der eine der radikalislamischen Hisbollah nahestehende Organisation leite, hieß es. Ihm wurde der Anklage zufolge nahegelegt, sich in dem israelischen Rambam-Krankenhaus in Haifa einen Job zu suchen, in dem verwundete israelische Soldaten des Libanonkrieges vor zwei Jahren behandelt werden, um so an vertrauliche Daten zu kommen.
In den vergangenen Jahren hat sich die Hisbollah nach Informationen der israelischen Zeitung "Haaretz" verstärkt um die Rekrutierung arabischer Israelis bemüht, um so vertrauliche Daten zu sammeln oder um Anschläge in Israel zu verüben.
Quelle: ntv.de