Politik

Koreakonflikt Süden akzeptiert Dialogangebot

Südkorea und Nordkorea wollen ihren Dialog zur Annhäherung wieder aufnehmen. Südkorea akzeptierte auf ranghoher Regierungsebene einen entsprechenden Vorschlag des kommunistischen Nordens.

Nordkorea hatte vergangene Woche Bedauern über ein Seegefecht geäußert, bei dem vor vier Wochen zahlreiche Menschen getötet worden waren. Zugleich übermittelte Pjönjang ein überraschendes Gesprächsangebot an Seoul. Nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums könnten dazu am kommenden Freitag Vorgespräche beginnen.

Der nordkoreanische Standpunkt des Bedauerns sei zur Kenntnis genommen worden, hieß es heute in einer telefonischen übermittelten Botschaft des südkoreanischen Vereinigungsministers an die nordkoreanische Regierung. Nordkorea sei zugleich aufgerufen worden, "alle nötigen Maßnahmen zu ergreifen, damit sich ein derartiges Gefecht künftig nicht mehr wiederholt", sagte ein Ministeriumssprecher in Seoul.

Dem nordkoreanischen Schreiben zufolge strebt Pjöngjang eine Fortsetzung der Arbeitsgespräche Anfang August an. Dabei sollten Verhandlungen auf Regierungsebene vorbereitet werden. Der Text des Briefes wurde sowohl von der südkoreanischen Regierung als auch von der amtlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA veröffentlicht.

Bei dem Seegefecht am 29. Juni während der Fußballweltmeisterschaft versenkten nordkoreanische Schiffe ein südkoreanisches Patrouillenboot. Auf südkoreanischer Seite wurden vier Seeleute getötet und 19 weitere verwundet. Nordkorea machte keine Angaben zu Todesopfern, in Südkorea wurden deren Zahl auf etwa 30 geschätzt. Beide Staaten beschuldigten sich gegenseitig der Provokation.

Korea ist seit dem Ende des Korea-Krieges (1950-53) geteilt. Beide Staaten haben bislang keinen Friedensvertrag abgeschlossen. Im Juni 2000 hatten sich Kim Dae Jung und Nordkoreas Staatschef Kim Jong Il auf eine Reihe von Maßnahmen zur Annäherung zwischen beiden Staaten geeinigt.

Quelle: ntv.de

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