Politik

Aufstand gegen den Aufstand Sunniten gegen El Kaida

El-Kaida-Kämpfer haben bei Angriffen auf zwei irakische Ortschaften mindestens 15 Menschen getötet, darunter sieben Frauen. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP. Dem Sender Al-Arabija zufolge wurden bei der Attacke neun Zivilsten und zwei Polizisten getötet. Die Terroristen hätten dann sieben Kinder und acht Frauen aus den Dörfern Scheich Tamim und Ibrahim Jahia verschleppt.

Unter den Opfern ist Scheich Junis Al Schimari, ein örtlicher Würdenträger, der sein sunnitisches Dorf in den Aufstand gegen die ebenfalls sunnitische Terrororganisation geführt hatte. Die Angreifer warfen eine Bombe auf das Haus von. Es gab zahlreiche Verletzte.

Eine Einwohnerin, die ihren Namen aus Angst vor Repressalien nicht nennen wollte, sagte, nun werde der Aufstand gegen El Kaida auf andere Dörfer überspringen. Bewaffnete Männer schlugen die Angreifer nach Angaben der Polizei in der Provinz Dijala zurück und töteten zehn von ihnen. Auch ein vorwiegend von Schiiten bewohntes Dorf in der Nähe wurde überfallen.

Viele frühere Verbündete der Terrororganisation "El Kaida im Irak" haben sich wegen deren Brutalität und strengen Auslegung des Islams gegen die Terrororganisation erhoben. Der Aufstand begann in der Provinz Anbar und sprang auf Dijala und einige Stadtviertel Bagdads über. Die US-Armee unterstützt seit einigen Monaten sunnitische Stämme in Dijala, die sich von islamistischen Terrorgruppen distanzieren, mit Waffen.

Gewalt auch unter Schiiten

Auch unter den Schiiten hat die Gewalt zugenommen. Vor allem die Milizionäre der so genannten Mahdi-Armee, die aus der Bewegung des Schiiten-Predigers Muktada al-Sadr hervorgegangen ist, machen vor Angriffen auf rivalisierende Politiker und Kämpfer nicht halt.

Das irakische Staatsfernsehen berichtete, ein Selbstmordattentäter habe am Vorabend auf einem Markt in der irakischen Stadt Al-Makdadija 16 Menschen mit in den Tod gerissen. 30 Menschen seien bei der Attacke in der Ortschaft nördlich von Bagdad verletzt worden.

Die US-Armee teilte mit, bei einem Angriff von zwei Selbstmordattentätern auf einen Posten der amerikanischen und irakischen Truppen seien am Mittwoch vier irakische Soldaten getötet worden. Das US-Militärkommando in Tadschi erklärte, elf amerikanische und vier irakische Soldaten seien zudem verwundet worden, als sich die beiden Angreifer mit ihren Sprengstoff-Autos in die Luft gesprengt hätten. Bei einer Razzia in der gleichen Provinz töteten US-Soldaten einen mutmaßlichen sunnitischen Extremisten.

Die US-Armee berichtete weiter, ein Kind sei bereits am Dienstag in Dschisr Dijala von einer Bombe getötet worden, die offensichtlich einen amerikanischen Panzer hätte treffen sollen. Bei Gefechten mit Aufständischen westlich von Bagdad kamen am Mittwoch zwei US-Soldaten ums Leben, sieben weitere wurden verletzt. Ein Militärsprecher meldete, britische Soldaten hätten in Basra in der Nacht zwei Angreifer erschossen, die ihren Konvoi attackiert hätten.

Quelle: ntv.de

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