Politik

Drohbrief mit verdächtiger Substanz erhalten "Terrorakt" gegen südkoreanischen Minister

Südkoreanische Soldaten bei einer Militärübung in Paju.

Südkoreanische Soldaten bei einer Militärübung in Paju.

(Foto: AP)

Der Verteidigungsminister von Südkorea fährt einen harten Kurs gegen den Norden. Nun erhält er einen Drohbrief und ein weißes Pulver. Noch ist nicht klar, um was für eine Substanz es sich handelt. Doch im Ministerium spricht man von einem "Terrorakt". Nordkorea fordert derweil, als Atommacht anerkannt zu werden.

Noch ist unklar, welche Substanz Verteidigungsminister Kim erhielt.

Noch ist unklar, welche Substanz Verteidigungsminister Kim erhielt.

(Foto: dpa)

Sü dkoreas Verteidigungsminister Kim Kwan Jin hat nach Angaben seines Ministeriums ein Päckchen mit einem Drohbrief sowie einem "verdächtigen weißen Pulver" erhalten. Entsprechende Ermittlungen seien eingeleitet worden, noch sei aber unklar, worum genau es sich bei dem Pulver handele, sagte ein Ministeriumssprecher. Er sprach von einem "versuchten Terrorakt". Zum Inhalt des Drohbriefes äußerte er sich nicht.

Das Päckchen erreichte das Ministerium einen Tag, nachdem hunderte Flugblätter vor dem Büro des Ministers entdeckt worden waren. Darauf wurde Kims harter Kurs gegenüber Nordkorea kritisiert. Der südkoreanische Verteidigungsminister war zuletzt auch wiederholt Ziel von Propaganda aus Nordkorea.

Nordkorea forderte derweil die internationale Anerkennung als Atomwaffenstaat. Sollte es zu einem Dialog mit den USA kommen, dürfe es nicht um ein Ende des Nuklearwaffenprogramms gehen, schrieb die nordkoreanische Zeitung "Rodong Sinmun". Es müssten vielmehr Gespräche zwischen zwei Atomwaffenstaaten sein.

Nordkorea hatte den USA in der vergangenen Woche Bedingungen für Verhandlungen zur Entspannung der Korea-Krise gestellt. Die Rede war von US-Sicherheitszusagen und einem Ende von UN-Sanktionen. Die USA hatten im Gegenzug von Nordkorea erneut einen Stopp der Atomwaffenpläne gefordert.

Auch die Nato-Außenminister forderten Nordkorea auf, Verhandlungen über sein Atomprogramm zuzustimmen. "Wir mahnen Nordkorea dazu, von weiteren provokativen Handlungen abzulassen", erklärten die Minister in Brüssel. Das Land müsse seinen internationalen Verpflichtungen nachkommen und "alle Atomwaffen und bestehenden Atom- und Raketenprogramme vollkommen, nachprüfbar und unwiderruflich aufgeben". Zudem müsse Nordkorea "glaubwürdige und verlässliche" Verhandlungen über eine atomare Entwaffnung aufnehmen.

Nordkorea hatte den USA, Südkorea und Japan in den vergangenen Wochen immer wieder mit Angriffen gedroht. Vorangegangen waren neue UN-Sanktionen nach dem jüngsten Atomtest Nordkoreas im Februar. Die USA haben mit der Verlegung von Kampfflugzeugen und Kriegsschiffen in die Region reagiert.

Quelle: ntv.de, rts/AFP

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